2 Timothy

Luther1545(i) 1 Paulus, ein Apostel Jesu Christi durch den Willen Gottes nach der Verheißung des Lebens in Christo Jesu: 2 Meinem lieben Sohn Timotheus Gnade, Barmherzigkeit, Friede von Gott dem Vater und Christo Jesu, unserm HERRN. 3 Ich danke Gott dem ich diene von meinen Voreltern her in reinem Gewissen, daß ich ohne Unterlaß dein gedenke in meinem Gebet Tag und Nacht. 4 Und mich verlanget, dich zu sehen, wenn ich denke an deine Tränen, auf daß ich mit Freuden erfüllet werde. 5 Und erinnere mich des ungefärbten Glaubens in dir, welcher zuvor gewohnet hat in deiner Großmutter Lois und in deiner Mutter Eunike, bin aber gewiß, daß auch in dir. 6 Um welcher Sache willen ich dich erinnere, daß du erweckest die Gabe Gottes, die in dir ist durch die Auflegung meiner Hände. 7 Denn Gott hat uns nicht gegeben den Geist der Furcht, sondern der Kraft und der Liebe und der Zucht. 8 Darum so schäme dich nicht des Zeugnisses unsers HERRN noch meiner, der ich sein Gebundener bin, sondern leide dich mit dem Evangelium wie ich nach der Kraft Gottes, 9 der uns hat selig gemacht und berufen mit einem heiligen Ruf, nicht nach unsern Werken, sondern nach seinem Vorsatz und Gnade, die uns gegeben ist in Christo Jesu vor der Zeit der Welt, 10 jetzt aber offenbart durch die Erscheinung unsers Heilandes Jesu Christi, der dem Tode die Macht hat genommen und das Leben und ein unvergänglich Wesen ans Licht gebracht durch das Evangelium, 11 zu welchem ich gesetzt bin ein Prediger und Apostel und Lehrer der Heiden. 12 Um welcher Sache willen ich solches leide, aber ich schäme mich's nicht; denn ich weiß, an wen ich glaube, und bin gewiß, daß er kann mir meine Beilage bewahren bis an jenen Tag. 13 Halt an dem Vorbilde der heilsamen Worte, die du von mir gehört hast, vom Glauben und von der Liebe in Christo Jesu. 14 Diese gute Beilage bewahre durch den Heiligen Geist, der in uns wohnet. 15 Das weißt du, daß sich gewendet haben von mir alle, die in Asien sind, unter welchen ist Phygellus und Hermogenes. 16 Der HERR gebe Barmherzigkeit dem Hause Onesiphorus; denn er hat mich oft erquicket und hat sich meiner Ketten nicht geschämet, 17 sondern da er zu Rom war, suchte er mich aufs fleißigste und fand mich. 18 Der HERR gebe ihm, daß er finde Barmherzigkeit bei dem HERRN an jenem Tage! Und wieviel er mir zu Ephesus gedienet hat, weißt du am besten.