Job 30:1-12

Luther1545(i) 1 Nun aber lachen mein, die jünger sind denn ich, welcher Väter ich verachtet hätte, zu stellen unter meine Schafhunde, 2 welcher Vermögen ich für nichts hielt, die nicht zum Alter kommen konnten, 3 die vor Hunger und Kummer einsam flohen in die Einöde, neulich verdorben und elend worden, 4 die da Nesseln ausrauften um die Büsche, und Wacholderwurzel war ihre Speise; 5 und wenn sie die herausrissen, jauchzeten sie drüber wie ein Dieb. 6 An den grausamen Bächen wohneten sie, in den Löchern der Erde und Steinritzen. 7 Zwischen den Büschen riefen sie und unter den Disteln sammelten sie, 8 die Kinder loser und verachteter Leute, die die Geringsten im Lande waren. 9 Nun bin ich ihr Saitenspiel worden und muß ihr Märlein sein. 10 Sie haben einen Greuel an mir und machen sich ferne von mir und schonen nicht, vor meinem Angesicht zu speien. 11 Sie haben mein Seil ausgespannet und mich zunichte gemacht und das Meine abgezäumet. 12 Zur Rechten, da ich grünete, haben sie sich wieder mich gesetzt und haben meinen Fuß ausgestoßen; und haben über mich einen Weg gemacht, mich zu verderben.