Jeremiah 23:13-32

ELB1905(i) 13 Und an den Propheten Samarias habe ich Torheit gesehen: Sie weissagten durch den Baal und führten mein Volk Israel irre. 14 Aber an den Propheten Jerusalems habe ich Schauderhaftes gesehen: Ehebrechen und in der Lüge Wandeln, und sie stärken die Hände der Übeltäter, auf daß sie nicht umkehren, ein jeder von seiner Bosheit; sie sind mir allesamt wie Sodom geworden, und seine Bewohner wie Gomorra. 15 Darum spricht Jahwe der Heerscharen über die Propheten also: Siehe, ich will sie mit Wermut speisen und sie mit bitterem Wasser tränken; denn von den Propheten Jerusalems ist Ruchlosigkeit ausgegangen über das ganze Land. 16 So spricht Jahwe der Heerscharen: Höret nicht auf die Worte der Propheten, die euch weissagen; sie täuschen euch, sie reden das Gesicht ihres Herzens und nicht aus dem Munde Jahwes. 17 Sie sagen stets zu denen, die mich verachten: »Jahwe hat geredet: Ihr werdet Frieden haben«; und zu jedem, der in dem Starrsinn seines Herzens wandelt, sprechen sie: »Es wird kein Unglück über euch kommen.« 18 Denn wer hat im Rate Jahwes gestanden, daß er sein Wort gesehen und gehört hätte? Wer hat auf mein Wort gemerkt und gehört? 19 Siehe, ein Sturmwind Jahwes, ein Grimm ist ausgegangen, ja, ein wirbelnder Sturmwind; er wird sich herniederwälzen auf den Kopf der Gesetzlosen. 20 Nicht wenden wird sich der Zorn Jahwes, bis er getan und bis er ausgeführt hat die Gedanken seines Herzens. Am Ende der Tage werdet ihr dessen mit Verständnis inne werden. 21 Ich habe die Propheten nicht gesandt, und doch sind sie gelaufen. Ich habe nicht zu ihnen geredet, und doch haben sie geweissagt. 22 Hätten sie aber in meinem Rate gestanden, so würden sie mein Volk meine Worte hören lassen und es abbringen von seinem bösen Wege und von der Bosheit seiner Handlungen. 23 Bin ich ein Gott aus der Nähe, spricht Jahwe, und nicht ein Gott aus der Ferne? 24 Oder kann sich jemand in Schlupfwinkel verbergen, und ich sähe ihn nicht? spricht Jahwe. Erfülle ich nicht den Himmel und die Erde? spricht Jahwe. 25 Ich habe gehört, was die Propheten sagen, die in meinem Namen Lüge weissagen und sprechen: Einen Traum, einen Traum habe ich gehabt! 26 Wie lange sollen das im Sinne haben die Propheten, welche Lüge weissagen, und die Propheten des Truges ihres Herzens, 27 welche gedenken, meinen Namen bei meinem Volke in Vergessenheit zu bringen durch ihre Träume, die sie einer dem anderen erzählen, so wie ihre Väter meines Namens vergaßen über dem Baal? 28 Der Prophet, der einen Traum hat, erzähle den Traum; und wer mein Wort hat, rede mein Wort in Wahrheit! Was hat das Stroh mit dem Korn gemein? spricht Jahwe. 29 Ist mein Wort nicht also, wie Feuer, spricht Jahwe, und wie ein Hammer, der Felsen zerschmettert? 30 Darum siehe, ich will an die Propheten, spricht Jahwe, die einer vom anderen meine Worte stehlen. 31 Siehe, ich will an die Propheten, spricht Jahwe, die Zungen nehmen und sprechen: Er hat geredet. 32 Siehe, ich will an die, spricht Jahwe, welche Lügenträume weissagen und sie erzählen und mein Volk irreführen mit ihrer Prahlerei; da ich sie doch nicht gesandt und sie nicht entboten habe, und sie diesem Volke gar nichts nützen, spricht Jahwe.