Luther1545(i)
10 wie denn geschrieben stehet: Da ist nicht, der gerecht sei, auch nicht einer;
11 da ist nicht, der verständig sei; da ist nicht, der nach Gott frage.
12 Sie sind alle abgewichen und allesamt untüchtig worden; da ist nicht, der Gutes tue, auch nicht einer.
13 Ihr Schlund ist ein offen Grab; mit ihren Zungen handeln sie trüglich; Otterngift ist unter ihren Lippen;
14 ihr Mund ist voll Fluchens und Bitterkeit;
15 ihre Füße sind eilend, Blut zu vergießen;
16 in ihren Wegen ist eitel Unfall und Herzeleid
17 und den Weg des Friedens wissen sie nicht.
18 Es ist keine Furcht Gottes vor ihren Augen.
19 Wir wissen aber, daß, was das Gesetz, sagt, das sagt es denen, die unter dem Gesetz sind, auf daß aller Mund verstopfet werde, und alle Welt Gott schuldig sei
20 darum, daß kein Fleisch durch des Gesetzes Werke vor ihm gerecht sein mag; denn durch das Gesetz kommt Erkenntnis der Sünde.
21 Nun aber ist ohne Zutun des Gesetzes die Gerechtigkeit, die vor Gott gilt, offenbaret und bezeuget durch das Gesetz und die Propheten.
22 Ich sage aber von solcher Gerechtigkeit vor Gott, die da kommt durch den Glauben an Jesum Christum zu allen und auf alle, die da glauben.
23 Denn es ist hier kein Unterschied; sie sind allzumal Sünder und mangeln des Ruhms, den sie an Gott haben sollten,
24 und werden ohne Verdienst gerecht aus seiner Gnade durch die Erlösung, so durch Christum Jesum geschehen ist,