ELB1905(i)
13 Und Samuel kam zu Saul; und Saul sprach zu ihm: Gesegnet seiest du von Jahwe! Ich habe das Wort Jahwes erfüllt.
14 Und Samuel sprach: Was ist denn das für ein Blöken von Kleinvieh in meinen Ohren, und ein Brüllen von Rindern, das ich höre?
15 Und Saul sprach: Sie haben sie von den Amalekitern gebracht, weil das Volk das Beste vom Klein- und Rindvieh verschont hat, um Jahwe, deinem Gott, zu opfern; aber das Übrige haben wir verbannt.
16 Da sprach Samuel zu Saul: Halt, daß ich dir kundtue, was Jahwe diese Nacht zu mir geredet hat. Und er sprach zu ihm: Rede!
17 Und Samuel sprach: Wurdest du nicht, als du klein in deinen Augen warst, das Haupt der Stämme Israels? Und Jahwe salbte dich zum König über Israel.
18 Und Jahwe hat dich auf den Weg gesandt und gesagt: Ziehe hin und verbanne die Sünder, die Amalekiter, und streite wider sie, bis du sie vernichtest.
19 Warum hast du denn der Stimme Jahwes nicht gehorcht, und bist über die Beute hergefallen und hast getan, was böse ist in den Augen Jahwes?
20 Und Saul sprach zu Samuel: Ich habe der Stimme Jahwes gehorcht und bin auf dem Wege gezogen, den Jahwe mich gesandt hat; und ich habe Agag, den König der Amalekiter, hergebracht, und die Amalekiter habe ich verbannt.
21 Aber das Volk hat von der Beute genommen: Klein- und Rindvieh, das Vorzüglichste des Verbannten, um Jahwe, deinem Gott, zu opfern in Gilgal.
22 Und Samuel sprach zu Saul: Hat Jahwe Lust an Brandopfern und Schlachtopfern, wie daran, daß man der Stimme Jahwes gehorcht? Siehe, Gehorchen ist besser als Schlachtopfer, Aufmerken besser als das Fett der Widder.
23 Denn wie Sünde der Wahrsagerei ist Widerspenstigkeit, und der Eigenwille O. die Widersetzlichkeit wie Abgötterei und Götzendienst. W. Teraphim Weil du das Wort Jahwes verworfen hast, so hat er dich verworfen, daß du nicht mehr König seiest.
24 Und Saul sprach zu Samuel: Ich habe gesündigt, daß ich den Befehl Jahwes und deine Worte übertreten habe; denn ich habe das Volk gefürchtet und auf seine Stimme gehört.
25 Und nun, vergib doch meine Sünde, und kehre mit mir um, daß ich vor Jahwe anbete.
26 Aber Samuel sprach zu Saul: Ich kehre nicht mit dir um; denn du hast das Wort Jahwes verworfen, und Jahwe hat dich verworfen, daß du nicht mehr König über Israel seiest.
27 Und als Samuel sich wandte zu gehen, da ergriff er den Zipfel seines Oberkleides, und derselbe riß ab.
28 Da sprach Samuel zu ihm: Jahwe hat heute das Königtum Israels von dir abgerissen und es deinem Nächsten gegeben, der besser ist als du.
29 Und auch lügt nicht das Vertrauen Eig. die Beständigkeit Israels, und er bereut nicht; denn nicht ein Mensch ist er, um zu bereuen.
30 Und er sprach: Ich habe gesündigt! Nun ehre mich doch vor den Ältesten meines Volkes und vor Israel, und kehre mit mir um, daß ich vor Jahwe, deinem Gott, anbete.
31 Und Samuel kehrte um, Saul nach, und Saul betete an vor Jahwe.
32 Und Samuel sprach: Bringet Agag, den König der Amalekiter, zu mir her. Und Agag kam lustig zu ihm; und Agag sprach: Fürwahr, die Bitterkeit des Todes ist gewichen!
33 Aber Samuel sprach: Wie dein Schwert Weiber kinderlos gemacht hat, so sei kinderlos unter Weibern Eig. vor Weibern deine Mutter! Und Samuel hieb Agag in Stücke vor Jahwe zu Gilgal.
34 Und Samuel ging nach Rama; und Saul zog in sein Haus hinauf nach Gibea-Saul.
35 Und Samuel sah Saul nicht mehr bis zum Tage seines Todes; denn Samuel trauerte um Saul, da es Jahwe reute, daß er Saul zum König über Israel gemacht hatte.