Psalms 134:1-150:6

Luther1545(i) 1 Ein Lied im höhern Chor. Siehe, lobet den HERRN, alle Knechte des HERRN, die ihr stehet des Nachts im Hause des HERRN. 2 Hebet eure Hände auf im Heiligtum und lobet den HERRN! 3 Der HERR segne dich aus Zion, der Himmel und Erde gemacht hat! 135 1 Halleluja! Lobet den Namen des HERRN, lobet, ihr Knechte des HERRN, 2 die ihr stehet im Hause des HERRN, in den Höfen des Hauses unsers Gottes! 3 Lobet den HERRN, denn der HERR ist freundlich; lobsinget seinem Namen, denn er ist lieblich. 4 Denn der HERR hat ihm Jakob erwählet, Israel zu seinem Eigentum. 5 Denn ich weiß, daß der HERR groß ist und unser HERR vor allen Göttern. 6 Alles, was er will, das tut er, im Himmel, auf Erden, im Meer und in allen Tiefen; 7 der die Wolken läßt aufgehen vom Ende der Erde, der die Blitze samt dem Regen macht, der den Wind aus heimlichen Örtern kommen läßt; 8 der die Erstgeburten schlug in Ägypten, beide der Menschen und des Viehes, 9 und ließ seine Zeichen und Wunder kommen über dich, Ägyptenland, über Pharao und alle seine Knechte; 10 der viel Völker schlug und tötete mächtige Könige, 11 der Amoriter König, und Og, den König zu Basan, und alle Königreiche in Kanaan; 12 und gab ihr Land zum Erbe, zum Erbe seinem Volk Israel. 13 HERR, dein Name währet ewiglich; dein Gedächtnis, HERR, währet für und für. 14 Denn der HERR wird sein Volk richten und seinen Knechten gnädig sein. 15 Der Heiden Götzen sind Silber und Gold, von Menschenhänden gemacht. 16 Sie haben Mäuler und reden nicht; sie haben Augen und sehen nicht; 17 sie haben Ohren und hören nicht; auch ist kein Odem in ihrem Munde. 18 Die solche machen, sind gleich also, alle, die auf solche hoffen. 19 Das Haus Israel lobe den HERRN. Lobet den HERRN, ihr vom Hause Aaron; 20 ihr vom Hause Levi, lobet den HERRN; die ihr den HERRN fürchtet, lobet den HERRN! 21 Gelobet sei der HERR aus Zion, der zu Jerusalem wohnet! Halleluja! 136 1 Danket dem HERRN, denn er ist freundlich; denn seine Güte währet ewig 2 Danket dem Gott aller Götter; denn seine Güte währet ewiglich. 3 Danket dem HERRN aller HERREN; denn seine Güte währet ewiglich. 4 Der große Wunder tut alleine; denn seine Güte währet ewiglich. 5 Der die Himmel ordentlich gemacht hat; denn seine Güte währet ewiglich. 6 Der die Erde auf Wasser ausgebreitet hat; denn seine Güte währet ewiglich. 7 Der große Lichter gemacht hat; denn seine Güte währet ewiglich; 8 die Sonne, dem Tage vorzustehen; denn seine Güte währet ewiglich; 9 den Mond und Sterne, der Nacht vorzustehen; denn seine Güte währet ewiglich. 10 Der Ägypten schlug an ihren Erstgeburten; denn seine Güte währet ewiglich; 11 und führete Israel heraus; denn seine Güte währet ewiglich; 12 durch mächtige Hand und ausgereckten Arm; denn seine Güte währet ewiglich. 13 Der das Schilfmeer teilete in zwei Teile; denn seine Güte währet ewiglich; 14 und ließ Israel hindurchgehen; denn seine Güte währet ewiglich. 15 Der Pharao und sein Heer ins Schilfmeer stieß; denn seine Güte währet ewiglich. 16 Der sein Volk führete durch die Wüste; denn seine Güte währet ewiglich. 17 Der große Könige schlug; denn seine Güte währet ewiglich; 18 und erwürgete mächtige Könige; denn seine Güte währet ewiglich; 19 Sihon, der Amoriter König; denn seine Güte währet ewiglich; 20 und Og, den König zu Basan; denn seine Güte währet ewiglich; 21 und gab ihr Land zum Erbe; denn seine Güte währet ewiglich; 22 zum Erbe seinem Knechte Israel; denn seine Güte währet ewiglich. 23 Denn er dachte an uns, da wir untergedrückt waren; denn seine Güte währet ewiglich; 24 und erlösete uns von unsern Feinden; denn seine Güte währet ewiglich. 25 Der allem Fleisch Speise gibt; denn seine Güte währet ewiglich. 26 Danket dem Gott vom Himmel; denn seine Güte währet ewiglich. 137 1 An den Wassern zu Babel saßen wir und weineten, wenn wir an Zion gedachten. 2 Unsere Harfen hingen wir an die Weiden, die drinnen sind. 3 Denn daselbst hießen uns singen, die uns gefangen hielten, und in unserm Heulen fröhlich sein: Lieber, singet uns ein Lied von Zion! 4 Wie sollten wir des HERRN Lied singen in fremden Landen? 5 Vergesse ich dein, Jerusalem, so werde meiner Rechten vergessen! 6 Meine Zunge müsse an meinem Gaumen kleben, wo ich dein nicht gedenke, wo ich nicht lasse Jerusalem meine höchste Freude sein. 7 HERR, gedenke der Kinder Edom am Tage Jerusalems, die da sagen: Rein ab, rein ab, bis auf ihren Boden! 8 Du verstörte Tochter Babel, wohl dem, der dir vergelte, wie du uns getan hast! 9 Wohl dem, der deine jungen Kinder nimmt und zerschmettert sie an den Stein! 138 1 Davids. Ich danke dir von ganzem Herzen; vor den Göttern will ich dir lobsingen. 2 Ich will anbeten zu deinem heiligen Tempel und deinem Namen danken um deine Güte und Treue; denn du hast deinen Namen über alles herrlich gemacht durch dein Wort. 3 Wenn ich dich anrufe, so erhöre mich und gib meiner Seele große Kraft. 4 Es danken dir, HERR, alle Könige auf Erden, daß sie hören das Wort deines Mundes, 5 und singen auf den Wegen des HERRN, daß die Ehre des HERRN groß sei. 6 Denn der HERR ist hoch und siehet auf das Niedrige und kennet den Stolzen von ferne. 7 Wenn ich mitten in der Angst wandle, so erquickest du mich und streckest deine Hand über den Zorn meiner Feinde und hilfst mir mit deiner Rechten. 8 Der HERR wird's ein Ende machen um meinetwillen. HERR, deine Güte ist ewig. Das Werk deiner Hände wollest du nicht lassen! 139 1 Ein Psalm Davids, vorzusingen. HERR, du erforschest mich und kennest mich. 2 Ich sitze oder stehe auf, so weißest du es: du verstehest meine Gedanken von ferne. 3 Ich gehe oder liege, so bist du um mich und siehest alle meine Wege. 4 Denn siehe, es ist kein Wort auf meiner Zunge, das du, HERR, nicht alles wissest. 5 Du schaffest es, was ich vor oder hernach tue, und hältst deine Hand über mir. 6 Solche Erkenntnis ist mir zu wunderlich und zu hoch; ich kann's nicht begreifen. 7 Wo soll ich hingehen vor deinem Geist und wo soll ich hinfliehen vor deinem Angesicht? 8 Führe ich gen Himmel, so bist du da. Bettete ich mir in die Hölle, siehe, so bist du auch da. 9 Nähme ich Flügel der Morgenröte und bliebe am äußersten Meer, 10 so würde mich doch deine Hand daselbst führen und deine Rechte mich halten. 11 Spräche ich: Finsternis möge mich decken, so muß die Nacht auch Licht um mich sein; 12 denn auch Finsternis nicht finster ist bei dir, und die Nacht leuchtet wie der Tag, Finsternis ist wie das Licht. 13 Denn du hast meine Nieren in deiner Gewalt, du warest über mir in Mutterleibe. 14 Ich danke dir darüber, daß ich wunderbarlich gemacht bin; wunderbarlich sind deine Werke, und das erkennet meine Seele wohl. 15 Es war dir mein Gebein nicht verhohlen, da ich im Verborgenen gemacht ward, da ich gebildet ward unten in der Erde. 16 Deine Augen sahen mich, da ich noch unbereitet war, und waren alle Tage auf dein Buch geschrieben, die noch werden sollten, und derselben keiner da war. 17 Aber wie köstlich sind vor mir, Gott, deine Gedanken! Wie ist ihrer so eine große Summa! 18 Sollt ich sie zählen, so würde ihrer mehr sein denn des Sandes. Wenn ich aufwache, bin ich noch bei dir. 19 Ach, Gott, daß du tötetest die Gottlosen, und die Blutgierigen von mir weichen müßten! 20 Denn sie reden von dir lästerlich, und deine Feinde erheben sich ohne Ursache. 21 Ich hasse ja, HERR, die dich hassen, und verdreußt mich auf sie, daß sie sich wider dich setzen. 22 Ich hasse sie in rechtem Ernst; darum sind sie mir feind. 23 Erforsche mich, Gott, und erfahre mein Herz; prüfe mich und erfahre, wie ich's meine; 24 und siehe, ob ich auf bösem Wege bin, und leite mich auf ewigem Wege. 140 1 Ein Psalm Davids, vorzusingen. 2 Errette mich, HERR, von den bösen Menschen; behüte mich vor den freveln Leuten, 3 die Böses gedenken in ihrem Herzen und täglich Krieg erregen. 4 Sie schärfen ihre Zunge wie eine Schlange; Otterngift ist unter ihren Lippen. Sela. 5 Bewahre mich, HERR, vor der Hand der Gottlosen; behüte mich vor den freveln Leuten, die meinen Gang gedenken umzustoßen. 6 Die Hoffärtigen legen mir Stricke und breiten mir Seile aus zum Netz und stellen mir Fallen an den Weg. Sela. 7 Ich aber sage zum HERRN: Du bist mein Gott; HERR, vernimm die Stimme meines Flehens! 8 HERR HERR, meine starke Hilfe, du beschirmest mein Haupt zur Zeit des Streits. 9 HERR, laß dem Gottlosen seine Begierde nicht; stärke seinen Mutwillen nicht; sie möchten sich's erheben. Sela. 10 Das Unglück, davon meine Feinde ratschlagen, müsse auf ihren Kopf fallen. 11 Er wird Strahlen über sie schütten; er wird sie mit Feuer tief in die Erde schlagen, daß sie nimmer nicht aufstehen. 12 Ein böses Maul wird kein Glück haben auf Erden; ein frevelböser Mensch wird verjagt und gestürzt werden. 13 Denn ich weiß, daß der HERR wird des Elenden Sache und der Armen Recht ausführen. 141 1 Ein Psalm Davids. HERR, ich rufe zu dir; eile zu mir, vernimm meine Stimme, wenn ich dich anrufe! 2 Mein Gebet müsse vor dir taugen wie ein Räuchopfer, mein Händeaufheben wie ein Abendopfer. 3 HERR, behüte meinen Mund und bewahre meine Lippen! 4 Neige mein Herz nicht auf etwas Böses, ein gottlos Wesen zu führen mit den Übeltätern, daß ich nicht esse von dem, das ihnen geliebt. 5 Der Gerechte schlage mich freundlich und strafe mich; das wird mir so wohl tun als ein Balsam auf meinem Haupt. Denn ich bete stets, daß sie mir nicht Schaden tun. 6 Ihre Lehrer müssen gestürzt werden über einen Fels; so wird man denn meine Lehre hören, daß sie lieblich sei. 7 Unsere Gebeine sind zerstreuet bis zur Hölle, wie einer das Land zerreißt und zerwühlet. 8 Denn auf dich, HERR HERR, sehen meine Augen; ich traue auf dich; verstoße meine Seele nicht! 9 Bewahre mich vor dem Stricke, den sie mir gelegt haben, und vor der Falle der Übeltäter. 10 Die Gottlosen müssen in ihr eigen Netz fallen miteinander, ich aber immer vorübergehen. 142 1 Eine Unterweisung Davids zu beten, da er in der Höhle war. 2 Ich schreie zum HERRN mit meiner Stimme; ich flehe dem HERRN mit meiner Stimme; 3 ich schütte meine Rede vor ihm aus und zeige an vor ihm meine Not. 4 Wenn mein Geist in Ängsten ist, so nimmst du dich meiner an. Sie legen mir Stricke auf dem Wege, da ich auf gehe. 5 Schaue zur Rechten, und siehe, da will mich niemand kennen. Ich kann nicht entfliehen; niemand nimmt sich meiner Seele an. 6 HERR, zu dir schreie ich und sage: Du bist meine Zuversicht, mein Teil im Lande der Lebendigen. 7 Merke auf meine Klage, denn ich werde sehr geplagt; errette mich von meinen Verfolgern, denn sie sind mir zu mächtig. 143 1 Ein Psalm Davids. HERR, erhöre mein Gebet; vernimm mein Flehen um deiner Wahrheit willen, erhöre mich um deiner Gerechtigkeit willen! 2 Und gehe nicht ins Gericht mit deinem Knechte; denn vor dir ist kein Lebendiger gerecht. 3 Denn der Feind verfolget meine Seele und zerschlägt mein Leben zu Boden; er legt mich ins Finstere, wie die Toten in der Welt. 4 Und mein Geist ist in mir geängstet; mein Herz ist mir in meinem Leibe verzehret. 5 Ich gedenke an die vorigen Zeiten; ich rede von allen deinen Taten und sage von den Werken deiner Hände. 6 Ich breite meine Hände aus zu dir; meine Seele dürstet nach dir wie ein dürres Land. Sela. 7 HERR, erhöre mich bald, mein Geist vergehet; verbirg dein Antlitz nicht von mir, daß ich nicht gleich werde denen, die in die Grube fahren. 8 Laß mich frühe hören deine Gnade; denn ich hoffe auf dich. Tu mir kund den Weg, darauf ich gehen soll; denn mich verlanget nach dir. 9 Errette mich, mein Gott, von meinen Feinden; zu dir hab ich Zuflucht. 10 Lehre mich tun nach deinem Wohlgefallen, denn du bist mein Gott; dein guter Geist führe mich auf ebener Bahn. 11 HERR, erquicke mich um deines Namens willen führe meine Seele aus der Not um deiner Gerechtigkeit willen; 12 und verstöre meine Feinde um deiner Güte willen und bringe um alle, die meine Seele ängsten; denn ich bin dein Knecht. 144 1 Ein Psalm Davids. Gelobet sei der HERR, mein Hort, der meine Hände lehret streiten und meine Fäuste kriegen, 2 meine Güte und meine Burg, mein Schutz und mein Erretter, mein Schild, auf den ich traue, der mein Volk unter mich zwinget. 3 HERR, was ist der Mensch, daß du dich sein so annimmst, und des Menschen Kind, daß du ihn so achtest? 4 Ist doch der Mensch gleichwie nichts; seine Zeit fähret dahin wie ein Schatten. 5 HERR, neige deine Himmel und fahre herab; taste die Berge an, daß sie rauchen! 6 Laß blitzen und zerstreue sie; schieße deine Strahlen und schrecke sie! 7 Sende deine Hand von der Höhe und erlöse mich und errette mich von großen Wassern, von der Hand der fremden Kinder, 8 welcher Lehre ist kein nütze, und ihre Werke sind falsch. 9 Gott, ich will dir ein neues Lied singen; ich will dir spielen auf dem Psalter von zehn Saiten 10 der du den Königen Sieg gibst und erlösest deinen Knecht David vom mörderischen Schwert des Bösen. 11 Erlöse mich auch und errette mich von der Hand der fremden Kinder, welcher Lehre ist kein nütze, und ihre Werke sind falsch, 12 daß unsere Söhne aufwachsen in ihrer Jugend wie die Pflanzen und unsere Töchter wie die ausgehauenen Erker, gleichwie die Paläste, 13 und unsere Kammern voll seien, die herausgeben können einen Vorrat nach dem andern; daß unsere Schafe tragen tausend und hunderttausend auf unsern Dörfern; 14 daß unsere Ochsen viel erarbeiten; daß kein Schade, kein Verlust noch Klage auf unsern Gassen sei. 15 Wohl dem Volk, dem es also gehet! Aber wohl dem Volk, des der HERR ein Gott ist! 145 1 Ein Lob Davids. Ich will dich erhöhen, mein Gott, du König, und deinen Namen loben immer und ewiglich. 2 Ich will dich täglich loben und deinen Namen rühmen immer und ewiglich. 3 Der HERR ist groß und sehr löblich, und seine Größe ist unaussprechlich. 4 Kindeskinder werden deine Werke preisen und von deiner Gewalt sagen. 5 Ich will reden von deiner herrlichen, schönen Pracht und von deinen Wundern, 6 daß man solle reden von deinen herrlichen Taten und daß man erzähle deine HERRLIchkeit, 7 daß man preise deine große Güte und deine Gerechtigkeit rühme. 8 Gnädig und barmherzig ist der HERR, geduldig und von großer Güte. 9 Der HERR ist allen gütig und erbarmet sich aller seiner Werke. 10 Es sollen dir danken, HERR, alle deine Werke, und deine Heiligen dich loben 11 und die Ehre deines Königreichs rühmen und von deiner Gewalt reden, 12 daß den Menschenkindern deine Gewalt kund werde und die ehrliche Pracht deines Königreichs. 13 Dein Reich ist ein ewiges Reich, und deine HERRSChaft währet für und für. 14 Der HERR erhält alle, die da fallen, und richtet auf alle, die niedergeschlagen sind. 15 Aller Augen warten auf dich, und du gibst ihnen ihre Speise zu seiner Zeit. 16 Du tust deine Hand auf und erfüllest alles, was lebet, mit Wohlgefallen. 17 Der HERR ist gerecht in allen seinen Wegen und heilig in allen seinen Werken. 18 Der HERR ist nahe allen, die ihn anrufen, allen, die ihn mit Ernst anrufen. 19 Er tut, was die Gottesfürchtigen begehren, und höret ihr Schreien und hilft ihnen. 20 Der HERR behütet alle, die ihn lieben, und wird vertilgen alle Gottlosen. 21 Mein Mund soll des HERRN Lob sagen, und alles Fleisch lobe seinen heiligen Namen immer und ewiglich! 146 1 Halleluja! Lobe den HERRN, meine Seele! 2 Ich will den HERRN loben, so lange ich lebe, und meinem Gott lobsingen, weil ich hie bin. 3 Verlasset euch nicht auf Fürsten; sie sind Menschen, die können ja nicht helfen. 4 Denn des Menschen Geist muß davon, und er muß wieder zu Erde werden; alsdann sind verloren alle seine Anschläge. 5 Wohl dem, des Hilfe der Gott Jakobs ist, des Hoffnung auf dem HERRN, seinem Gott, stehet, 6 der Himmel, Erde, Meer und alles, was drinnen ist, gemacht hat; der Glauben hält ewiglich; 7 der Recht schaffet denen, so Gewalt leiden; der die Hungrigen speiset. Der HERR löset die Gefangenen. 8 Der HERR macht die Blinden sehend. Der HERR richtet auf, die niedergeschlagen sind. Der HERR liebet die Gerechten. 9 Der HERR behütet Fremdlinge und Waisen und erhält die Witwen; und kehret zurück den Weg der Gottlosen. 10 Der HERR ist König ewiglich, dein Gott, Zion, für und für. Halleluja! 147 1 Lobet den HERRN; denn unsern Gott loben, das ist ein köstlich Ding; solch Lob ist lieblich und schön. 2 Der HERR bauet Jerusalem und bringet zusammen die Verjagten in Israel. 3 Er heilet, die zerbrochenes Herzens sind, und verbindet ihre Schmerzen. 4 Er zählet die Sterne und nennet sie alle mit Namen. 5 Unser HERR ist groß und von großer Kraft; und ist unbegreiflich, wie er regieret. 6 Der HERR richtet auf die Elenden und stößet die Gottlosen zu Boden. 7 Singet umeinander dem HERRN mit Dank und lobet unsern Gott mit Harfen, 8 der den Himmel mit Wolken bedeckt und gibt Regen auf Erden; der Gras auf Bergen wachsen läßt; 9 der dem Vieh sein Futter gibt, den jungen Raben, die ihn anrufen. 10 Er hat nicht Lust an der Stärke des Rosses noch Gefallen an jemandes Beinen. 11 Der HERR hat Gefallen an denen, die ihn fürchten, die auf seine Güte hoffen. 12 Preise, Jerusalem, den HERRN; lobe, Zion, deinen Gott! 13 Denn er macht fest die Riegel deiner Tore und segnet deine Kinder drinnen. 14 Er schaffet deinen Grenzen Frieden und sättiget dich mit dem besten Weizen. 15 Er sendet seine Rede auf Erden; sein Wort läuft schnell. 16 Er gibt Schnee wie Wolle, er streuet Reif wie Asche. 17 Er wirft seine Schloßen wie Bissen; wer kann bleiben vor seinem Frost? 18 Er spricht, so zerschmilzt es; er läßt seinen Wind wehen, so tauet's auf. 19 Er zeiget Jakob sein Wort, Israel seine Sitten und Rechte. 20 So tut er keinen Heiden, noch läßt sie wissen seine Rechte. Halleluja! 148 1 Halleluja! Lobet, ihr Himmel, den HERRN; lobet ihn in der Höhe! 2 Lobet ihn, alle seine Engel; lobet ihn, all sein Heer! 3 Lobet ihn, Sonne und Mond; lobet ihn, alle leuchtenden Sterne! 4 Lobet ihn, ihr Himmel allenthalben, und die Wasser, die oben am Himmel sind! 5 Die sollen loben den Namen des HERRN; denn er gebeut, so wird's geschaffen. 6 Er hält sie immer und ewiglich; er ordnet sie, daß sie nicht anders gehen müssen. 7 Lobet den HERRN auf Erden, ihr Walfische und alle Tiefen; 8 Feuer, Hagel, Schnee und Dampf, Sturmwinde, die sein Wort ausrichten; 9 Berge und alle Hügel, fruchtbare Bäume und alle Zedern; 10 Tier und alles Vieh, Gewürm und Vögel; 11 ihr Könige auf Erden und alle Leute, Fürsten und alle Richter auf Erden; 12 Jünglinge und Jungfrauen, Alte mit den Jungen 13 sollen loben den Namen des HERRN; denn sein Name allein ist hoch; sein Lob gehet, soweit Himmel und Erde ist. 14 Und er erhöhet das Horn seines Volks. Alle seine Heiligen sollen loben, die Kinder Israel, das Volk, das ihm dienet, Halleluja! 149 1 Halleluja! Singet dem HERRN ein neues Lied! Die Gemeine der Heiligen soll ihn loben. 2 Israel freue sich des, der ihn gemacht hat; die Kinder Zion seien fröhlich, über ihrem Könige! 3 Sie sollen loben seinen Namen im Reigen, mit Pauken und Harfen sollen sie ihm spielen. 4 Denn der HERR hat Wohlgefallen an seinem Volk; er hilft den Elenden herrlich. 5 Die Heiligen sollen fröhlich sein und preisen und rühmen auf ihren Lagern. 6 Ihr Mund soll Gott erhöhen, und sollen scharfe Schwerter in ihren Händen haben, 7 daß sie Rache üben unter den Heiden, Strafe unter den Völkern, 8 ihre Könige zu binden mit Ketten und ihre Edlen mit eisernen Fesseln, 9 daß sie ihnen tun das Recht, davon geschrieben ist. Solche Ehre werden alle seine Heiligen haben. Halleluja! 150 1 Halleluja! Lobet den HERRN in seinem Heiligtum; lobet ihn in der Feste seiner Macht! 2 Lobet ihn in seinen Taten; lobet ihn in seiner großen HERRLIchkeit! 3 Lobet ihn mit Posaunen; lobet ihn mit Psalter und Harfen! 4 Lobet ihn mit Pauken und Reigen; lobet ihn mit Saiten und Pfeifen! 5 Lobet ihn mit hellen Zimbeln; lobet ihn mit wohlklingenden Zimbeln! 6 Alles, was Odem hat, lobe den HERRN! Halleluja!