Psalms 104:1-150:6

ELB1905(i) 1 Preise Jahwe, meine Seele! Jahwe, mein Gott, du bist sehr groß, mit Majestät und Pracht bist du bekleidet; 2 Du, der in Licht sich hüllt wie in ein Gewand, der die Himmel ausspannt gleich einer Zeltdecke; 3 der seine Obergemächer bälkt in den Wassern, der Wolken macht zu seinem Gefährt, der da einherzieht auf den Fittichen des Windes; 4 der seine Engel zu Winden Und.: zu Geistern macht, seine Diener zu flammendem Feuer. 5 Er hat die Erde gegründet auf ihre Grundfesten; sie wird nicht wanken immer und ewiglich. 6 Mit der Tiefe S. die Anm. zu [Ps 33,7] hattest du sie bedeckt wie mit einem Gewande; die Wasser standen über den Bergen. 7 Vor deinem Schelten flohen sie, vor der Stimme deines Donners eilten sie hinweg 8 die Berge erhoben sich, es senkten sich die Täler an den Ort, den du ihnen festgesetzt. 9 Du hast ihnen eine Grenze gesetzt, die sie nicht überschreiten werden; sie werden nicht zurückkehren, die Erde zu bedecken. 10 Du, der Quellen entsendet in die Täler; zwischen den Bergen fließen sie dahin; 11 sie tränken alle Tiere des Feldes, die Wildesel stillen ihren Durst; 12 An denselben wohnen die Vögel des Himmels, zwischen den Zweigen hervor lassen sie ihre Stimme erschallen. 13 Du, der die Berge tränkt aus seinen Obergemächern; von der Frucht deiner Werke wird die Erde gesättigt. 14 Der Gras hervorsprossen läßt für das Vieh, und Kraut zum Dienste der Menschen: um Brot O. Speise hervorzubringen aus der Erde. 15 und damit Wein des Menschen Herz erfreue; um das Angesicht glänzen zu machen von Öl, und damit Brot des Menschen Herz stärke. 16 Es werden gesättigt die Bäume Jahwes, die Zedern des Libanon, die er gepflanzt hat, 17 woselbst die Vögel nisten; der Storch, Zypressen sind sein Haus. 18 Die hohen Berge sind für die Steinböcke, die Felsen eine Zuflucht für die Klippendächse. 19 Er hat den Mond gemacht für die bestimmten Zeiten; die Sonne weiß ihren Untergang. 20 Du machst Finsternis, und es wird Nacht; in ihr regen sich alle Tiere des Waldes; 21 die jungen Löwen brüllen nach Raub und fordern von Gott El ihre Speise. 22 Die Sonne geht auf: sie ziehen sich zurück und lagern sich in ihre Höhlen. 23 Der Mensch geht aus an sein Werk und an seine Arbeit, bis zum Abend. 24 Wie viele sind deiner Werke, Jahwe! Du hast sie alle mit Weisheit gemacht, voll ist die Erde deiner Reichtümer. O. Geschöpfe 25 Dieses Meer, groß und ausgedehnt nach allen Seiten hin: daselbst wimmelt's, ohne Zahl, von Tieren klein und groß. 26 Daselbst ziehen Schiffe einher, der Leviathan, den du gebildet hast, um sich darin zu tummeln. 27 Sie alle warten auf dich, daß du ihnen ihre Speise gebest zu seiner Zeit. 28 Du gibst ihnen: sie sammeln ein; du tust deine Hand auf: sie werden gesättigt mit Gutem. O. mit Gütern 29 Du verbirgst dein Angesicht: sie erschrecken; du nimmst ihren Odem hinweg: sie hauchen aus und kehren zurück zu ihrem Staube. 30 Du sendest deinen Odem Eig. Hauch, od. Geist aus: sie werden erschaffen, und du erneuerst die Fläche O. das Aussehen des Erdbodens. 31 Jahwes Herrlichkeit wird ewig sein, Jahwe wird sich freuen seiner Werke; 32 der die Erde anschaut, und sie bebt; er rührt die Berge an, und sie rauchen. 33 Singen will ich Jahwe mein Leben lang, will meinem Gott Psalmen singen, solange ich bin. 34 Möge ihm angenehm sein mein Sinnen! O. mein Gedicht, meine Rede Ich, ich werde mich in Jahwe erfreuen. 35 Die Sünder werden O. mögen sollen schwinden von der Erde, und die Gesetzlosen nicht mehr sein. Preise Jahwe, meine Seele! Lobet Jahwe! Hebr. Jah [Hallelu-Jah] 105 1 Preiset O. Danket Jahwe, rufet an seinen Namen, machet kund unter den Völkern seine Taten! Vergl. [1.Chr 16,8-22] 2 Singet ihm, singet ihm Psalmen; sinnet über alle O. redet von allen seine Wunderwerke! 3 Rühmet euch seines heiligen Namens! Es freue sich das Herz derer, die Jahwe suchen! 4 Trachtet nach Jahwe und seiner Stärke, suchet sein Angesicht beständig! 5 Gedenket seiner Wunderwerke, die er getan hat, seiner Wunderzeichen und der Gerichte O. Urteile, Rechte seines Mundes! 6 Du Same Abrahams, seines Knechtes, O. sein Knecht ihr Söhne Jakobs, seine Auserwählten! 7 Er, Jahwe, ist unser Gott; seine Gerichte sind auf der ganzen Erde. 8 Er gedenkt ewiglich seines Bundes, des Wortes, das er geboten hat auf tausend Geschlechter hin, 9 Den er gemacht hat mit Abraham, und seines Eides, den er Isaak geschworen hat. W. seines Eides an Isaak 10 Und er stellte ihn Jakob zur Satzung, Israel zum ewigen Bunde, 11 indem er sprach: Dir will ich das Land Kanaan geben als Schnur eures Erbteils; 12 als sie ein zählbares Häuflein Eig. eine zählbare Mannschaft waren, gar wenige und Fremdlinge darin; 13 und als sie wanderten von Nation zu Nation, von einem Reiche zu einem anderen Volke. 14 Er ließ keinem Menschen zu, sie zu bedrücken, und ihretwegen strafte er Könige: 15 »Tastet meine Gesalbten nicht an, und meinen Propheten tut nichts Übles!« 16 Und er rief eine Hungersnot über das Land herbei; jede Stütze des Brotes zerbrach er. 17 Er sandte einen Mann vor ihnen her, Joseph wurde zum Knechte verkauft. 18 Man preßte seine Füße in den Stock, Eig. in das Fußeisen er W. seine Seele kam in das Eisen. 19 Bis zur Zeit, da sein Wort eintraf; das Wort Jahwes läuterte ihn. O. ihn geläutert hatte 20 Der König sandte hin und ließ ihn los, der Herrscher über Völker, und befreite ihn; 21 er setzte ihn zum Herrn über sein Haus, und zum Herrscher über all sein Besitztum, 22 um seine Fürsten zu fesseln nach seiner Lust, und daß er seine Ältesten Weisheit lehre. 23 Und Israel kam nach Ägypten, und Jakob hielt sich auf im Lande Hams. 24 Und er machte sein Volk sehr fruchtbar, und machte es stärker O. zahlreicher als seine Bedränger. 25 Er wandelte ihr Herz, sein Volk zu hassen, Arglist zu üben an seinen Knechten. 26 Er sandte Mose, seinen Knecht, Aaron, den er auserwählt hatte. 27 Sie taten unter ihnen seine Zeichen, und Wunder im Lande Hams. 28 Er sandte Finsternis und machte finster; und sie waren nicht widerspenstig gegen seine Worte. 29 Er verwandelte ihre Wasser in Blut, und ließ sterben ihre Fische. 30 Es wimmelte ihr Land von Fröschen, in den Gemächern ihrer Könige. 31 Er sprach, und es kamen Hundsfliegen, Stechmücken in alle ihre Grenzen. 32 Er gab ihnen Hagel als Regen, flammendes Feuer in ihrem Lande; 33 und er schlug ihre Weinstöcke und Feigenbäume, und zerbrach die Bäume ihres Landes. Eig. ihrer Grenzen 34 Er sprach, und es kamen Heuschrecken und Grillen Eig. Abfresser; eine Heuschreckenart ohne Zahl; 35 und sie fraßen alles Kraut in ihrem Lande und fraßen die Frucht ihres Bodens. 36 Und er schlug alle Erstgeburt in ihrem Lande, die Erstlinge all ihrer Kraft. 37 Und er führte sie heraus mit Silber und Gold, und kein Strauchelnder war in seinen Stämmen. 38 Froh war Ägypten, daß O. als sie auszogen; denn ihr Schrecken war auf sie gefallen. 39 Er breitete eine Wolke aus zur Decke, und ein Feuer, die Nacht zu erleuchten. 40 Sie forderten, und er ließ Wachteln kommen; und mit Himmelsbrot sättigte er sie. 41 Er öffnete den Felsen, und es flossen Wasser heraus; sie liefen in den dürren Örtern wie ein Strom. 42 Denn er gedachte seines heiligen Wortes, Abrahams, seines Knechtes; 43 und er führte sein Volk heraus mit Freuden, mit Jubel seine Auserwählten. 44 Und er gab ihnen die Länder der Nationen, und das von den Völkerschaften Errungene Eig. die Mühe der Völkerschaften nahmen sie in Besitz; 45 damit sie seine Satzungen beobachteten und seine Gesetze bewahrten. Lobet Jahwe! Hallelujah 106 1 Lobet Jahwe! Hallelujah Preiset O. Danket Jahwe! Denn er ist gut, denn seine Güte währt ewiglich. 2 Wer wird aussprechen die Machttaten Gottes, hören lassen all sein Lob? O. all seinen Ruhm 3 Glückselig die das Recht bewahren, der Gerechtigkeit übt zu aller Zeit! 4 Gedenke meiner, Jahwe, mit der Gunst gegen dein Volk; suche mich heim mit deiner Rettung! 5 Daß ich anschaue die Wohlfahrt deiner Auserwählten, mich erfreue an O. mit der Freude deiner Nation, mich rühme mit deinem Erbteil. 6 Wir haben gesündigt samt unseren Vätern, O. wie unsere Väter haben unrecht getan, Eig. verkehrt gehandelt haben gesetzlos gehandelt. 7 Unsere Väter in Ägypten beachteten nicht deine Wundertaten, gedachten nicht der Menge deiner Gütigkeiten und waren widerspenstig am Meere, beim Schilfmeere. 8 Aber er rettete sie um seines Namens willen, um kundzutun seine Macht. 9 Und er schalt das Schilfmeer, und es ward trocken; und er ließ sie durch die Tiefen O. Fluten; s. die Anm. zu [Ps 33,7] gehen wie durch eine Wüste. 10 Und er rettete sie aus der Hand des Hassers, und erlöste sie aus der Hand des Feindes. 11 Und die Wasser bedeckten ihre Bedränger, nicht einer von ihnen blieb übrig. 12 Da glaubten sie seinen Worten, sie sangen sein Lob. 13 Schnell vergaßen sie seine Taten, warteten nicht auf seinen Rat; Hier in dem Sinne von Plan, Ratschluß 14 und sie wurden lüstern in der Wüste und versuchten Gott El in der Einöde. 15 Da gab er ihnen ihr Begehr, aber er sandte Magerkeit in ihre Seelen. 16 Und sie wurden eifersüchtig auf Mose im Lager, auf Aaron, den Heiligen Jahwes. 17 Die Erde tat sich auf, und verschlang Dathan und bedeckte die Rotte Abirams; 18 und ein Feuer brannte unter ihrer Rotte, eine Flamme verzehrte die Gesetzlosen. 19 Sie machten ein Kalb am Horeb und bückten sich vor einem gegossenen Bilde; 20 und sie vertauschten ihre Herrlichkeit gegen das Bild eines Stieres, der Gras frißt. 21 Sie vergaßen Gottes, El ihres Retters, der Großes getan in Ägypten, 22 Wundertaten im Lande Hams, Furchtbares am Schilfmeer. 23 Da sprach er, daß er sie vertilgen wollte, wenn nicht Mose, sein Auserwählter, vor ihm in dem Riß gestanden hätte, um seinen Grimm vom Verderben abzuwenden. 24 Und sie verschmähten das köstliche Land, glaubten nicht seinem Worte; 25 und sie murrten in ihren Zelten, hörten nicht auf die Stimme Jahwes. 26 Da schwur er ihnen, Eig. erhob er ihnen seine Hand sie niederzuschlagen in der Wüste, 27 und ihren Samen niederzuschlagen unter den Und. l.: zu vertreiben unter die Nationen und sie zu zerstreuen in die Länder. 28 Und sie hängten sich an Baal-Peor und aßen Schlachtopfer der Toten; dh. der toten Götzen 29 und sie erbitterten ihn durch ihre Handlungen, und eine Plage brach unter sie ein. 30 Da stand Pinehas auf und übte Gericht, und der Plage ward gewehrt. 31 Und es wurde ihm zur Gerechtigkeit gerechnet von Geschlecht zu Geschlecht bis in Ewigkeit. 32 Und sie erzürnten ihn an dem Wasser von Meriba, und es erging Mose übel ihretwegen; 33 denn sie reizten seinen Geist, so daß er O. weil sie widerspenstig waren gegen seinen Geist, und er unbedacht redete mit seinen Lippen. 34 Sie vertilgten die Völker nicht, wie doch W. welche Jahwe ihnen gesagt hatte; 35 und sie vermischten sich mit den Nationen und lernten ihre Werke; 36 und sie dienten ihren Götzen, und sie wurden ihnen zum Fallstrick. 37 Und sie opferten ihre Söhne und ihre Töchter den Dämonen. 38 Und sie vergossen unschuldiges Blut, das Blut ihrer Söhne und ihrer Töchter, welche sie den Götzen Kanaans opferten; und das Land wurde durch Blut entweiht. 39 Und sie verunreinigten sich durch ihre Werke und hurten durch ihre Handlungen. 40 Da entbrannte der Zorn Jahwes wider sein Volk, und er verabscheute sein Erbteil; 41 und er gab sie in die Hand der Nationen, und ihre Hasser herrschten über sie; 42 und ihre Feinde bedrückten sie, und sie wurden gebeugt unter ihre Hand. 43 Oftmals errettete er sie; sie aber waren widerspenstig in ihren Anschlägen, Eig. in ihrem Ratschlag und sie sanken hin durch ihre Ungerechtigkeit. 44 Und er sah an ihre Bedrängnis, wenn er ihr Schreien hörte; 45 und er gedachte ihnen zugut an seinen Bund, und es reute ihn nach der Menge seiner Gütigkeiten. 46 Und er ließ sie Erbarmen finden vor allen, die sie gefangen weggeführt hatten. 47 Rette uns, Jahwe, unser Gott, und sammle uns aus den Nationen, daß wir deinen heiligen Namen preisen, daß wir uns rühmen deines Lobes! 48 Gepriesen sei Jahwe, der Gott Israels, von Ewigkeit zu Ewigkeit! Und alles Volk sage: Amen! Lobet Jahwe! Hallelujah 107 1 Preiset O. Danket Jahwe, denn er ist gut, denn seine Güte währt ewiglich! 2 So sollen sagen die Erlösten Jahwes, die er aus der Hand des Bedrängers erlöst, 3 und die er gesammelt hat aus den Ländern, von Osten und von Westen, von Norden und vom Meere. 4 Sie irrten umher in der Wüste, auf ödem Wege, sie fanden keine Wohnstadt. 5 Hungrig waren sie und durstig, es verschmachtete in ihnen ihre Seele. 6 Da schrieen sie zu Jahwe in ihrer Bedrängnis, und aus ihren Drangsalen errettete er sie. 7 Und er leitete sie auf rechtem Wege, daß sie zu einer Wohnstadt gelangten. 8 Mögen sie Jahwe preisen wegen seiner Güte und wegen seiner Wundertaten an den Menschenkindern! 9 Denn er hat die durstende Seele gesättigt und die hungernde Seele mit Gutem O. mit Gütern erfüllt. 10 Die Bewohner der Finsternis und des Todesschattens, gefesselt in Elend und Eisen: 11 Weil sie widerspenstig gewesen waren gegen die Worte Gottes El und verachtet hatten den Rat des Höchsten, 12 so beugte er ihr Herz durch Mühsal; sie strauchelten, und kein Helfer war da. 13 Da schrieen sie zu Jahwe in ihrer Bedrängnis, und aus ihren Drangsalen rettete er sie. 14 Er führte sie heraus aus der Finsternis und dem Todesschatten, und zerriß ihre Fesseln. 15 Mögen sie Jahwe preisen wegen seiner Güte und wegen seiner Wundertaten an den Menschenkindern! 16 Denn er hat zerbrochen die ehernen Türen und die eisernen Riegel zerschlagen. 17 Die Toren leiden ob des Weges ihrer Übertretung und ob ihrer Ungerechtigkeiten. 18 Ihre Seele verabscheut jede Speise, und sie kommen bis an die Pforten des Todes. 19 Dann schreien O. litten... verabscheute... kamen.... Da schrieen usw. bis [V. 21] sie zu Jahwe in ihrer Bedrängnis, und aus ihren Drangsalen rettet er sie. 20 Er sendet sein Wort und heilt sie, und er errettet sie aus ihren Gruben. 21 Mögen sie Jahwe preisen wegen seiner Güte und wegen seiner Wundertaten an den Menschenkindern; 22 und Opfer des Lobes O. Dankopfer; wie [3.Mose 7,12] opfern und mit Jubel erzählen seine Taten! 23 Die sich auf Schiffen aufs Meer hinabbegeben, auf großen Wassern Handel treiben, 24 diese sehen die Taten Jahwes und seine Wunderwerke in der Tiefe: 25 Er spricht O. sich hinabbegaben... trieben... sahen... sprach und bestellt einen Sturmwind, der hoch erhebt seine Wellen. 26 Sie fahren hinauf zum Himmel, sinken hinab in die Tiefen; es zerschmilzt in der Not ihre Seele. 27 Sie taumeln und schwanken wie ein Trunkener, und zunichte wird alle ihre Weisheit. 28 Dann schreien sie zu Jahwe in ihrer Bedrängnis, und er führt sie heraus aus ihren Drangsalen. 29 Er verwandelt den Sturm in Stille, O. Säuseln und es legen sich die W. ihre Wellen. 30 Und sie freuen sich, daß sie sich beruhigen, und er führt sie in den ersehnten Hafen. 31 Mögen sie Jahwe preisen wegen seiner Güte, und wegen seiner Wundertaten an den Menschenkindern. 32 Und ihn erheben in der Versammlung des Volkes, und in der Sitzung der Ältesten ihn loben! 33 Er macht O. machte; so auch [V. 35] Ströme zur Wüste und Wasserquellen zu dürrem Lande, 34 fruchtbares Land zur Salzsteppe wegen der Bosheit der darin Wohnenden. 35 Er macht zum Wasserteich die Wüste und dürres Land zu Wasserquellen; 36 und er läßt Hungrige daselbst wohnen und sie gründen eine Wohnstadt. 37 Und sie besäen Felder und pflanzen Weinberge, welche Frucht bringen als Ertrag; 38 und er segnet sie, und sie mehren sich sehr, und ihres Viehes läßt er nicht wenig sein. 39 Und sie vermindern sich und werden gebeugt durch Bedrückung, Unglück und Jammer. 40 Er schüttet Verachtung auf Fürsten, und läßt sie umherirren in pfadloser Einöde; 41 und er hebt den Armen empor aus dem Elend, und macht Herden gleich seine Geschlechter. 42 Die Aufrichtigen werden es sehen und sich freuen, O. sehen es und freuen sich und alle Ungerechtigkeit wird ihren Mund verschließen. 43 Wer weise ist, der wird dieses beachten, und verstehen werden sie O. der beachte dieses, und verstehen mögen sie die Gütigkeiten Jahwes. 108 1 Ein Lied, ein Psalm. Eig. Ein Psalm-Lied Von David. 2 Befestigt O. Fest; vergl. [Ps 57,7-11] ist mein Herz, o Gott! Ich will singen und Psalmen singen; auch meine Seele. S. die Anm. zu [Ps 16,9] 3 Wachet auf, Harfe und Laute! Ich will aufwecken die Morgenröte. 4 Ich will dich preisen unter den Völkern, Jahwe, und dich besingen unter den Völkerschaften; 5 denn groß ist deine Güte über die Himmel hinaus, und bis zu den Wolken deine Wahrheit. 6 Erhebe dich über die Himmel, o Gott! Und über der ganzen Erde sei deine Herrlichkeit! 7 Damit Vergl. [Ps 60,5-12] befreit werden deine Geliebten, rette durch deine Rechte und erhöre uns! 8 Gott hat geredet in seiner Heiligkeit: Frohlocken will ich, will Sichem verteilen, und das Tal Sukkoth ausmessen. 9 Mein ist Gilead, mein Manasse, und Ephraim ist die Wehr meines Hauptes, Juda mein Herrscherstab. Und. üb.: Gesetzgeber 10 Moab ist mein Waschbecken; auf Edom will ich meine Sandale werfen, über Philistäa will ich jauchzen. 11 Wer wird mich führen in die befestigte Stadt, wer wird mich leiten bis nach Edom? 12 Nicht du, Gott, der du uns verworfen hast und nicht auszogest, o Gott, mit unseren Heeren? 13 Schaffe uns Hilfe aus der Bedrängnis! O. vom Bedränger Menschenrettung ist ja eitel. 14 Mit Gott werden wir mächtige Taten Eig. Mächtiges tun; und er, er wird unsere Bedränger zertreten. 109 1 Dem Vorsänger. Von David, ein Psalm. Gott meines Lobes, O. Ruhmes schweige nicht! 2 Denn der Mund des Gesetzlosen und der Mund des Truges haben sich wider mich geöffnet, mit Lügenzunge haben sie zu mir geredet; 3 Und mit Worten des Hasses haben sie mich umgeben und haben wider mich gestritten ohne Ursache. 4 Für meine Liebe feindeten sie mich an; ich aber bin stets im Gebet. 5 Und sie haben mir Böses Eig. haben Böses... auf mich gelegt für Gutes erwiesen und Haß für meine Liebe. 6 Bestelle einen Gesetzlosen über ihn, und ein Widersacher O. Satan; dasselbe Wort wie in [V. 20] und [29] stehe zu seiner Rechten! 7 Wenn er gerichtet wird, gehe er schuldig aus, und sein Gebet werde zur Sünde! dh. werde ihm als Sünde angerechnet 8 Seiner Tage seien wenige, sein Amt empfange ein anderer! 9 Seine Söhne seien Waisen, und sein Weib eine Witwe! 10 Und mögen seine Söhne umherschweifen und betteln und fern von ihren verwüsteten Wohnungen W. ihren Trümmern nach Brot suchen! 11 Der Wucherer umgarne alles, was er hat, und Fremde mögen rauben seine Arbeit! S. die Anm. zu [Ps 105,44] 12 Er habe niemand, der ihm Güte bewahre, Eig. fortdauern lasse und es sei niemand, der seinen Waisen gnädig sei! O. und seine Waisen niemand, der ihnen gnädig sei 13 Seine Nachkommen mögen ausgerottet werden; im folgenden Geschlecht erlösche ihr Name! 14 Gedacht werde vor Jahwe der Ungerechtigkeit seiner Väter, und nicht werde ausgelöscht die Sünde seiner Mutter! 15 Sie seien beständig vor Jahwe, und er rotte ihr Gedächtnis aus von der Erde! 16 Darum daß er nicht gedachte, Güte zu üben, und verfolgte den elenden und armen Mann, und den, der verzagten Herzens war, um ihn zu töten. 17 Und er liebte den Fluch, so komme er auf ihn! Und er hatte kein Gefallen an Segen, so sei er fern von ihm! 18 Und er zog den Fluch an wie sein Kleid, so dringe er O. und er kam auf ihn... und er war fern von ihm... und er drang usw wie Wasser in sein Inneres und wie Öl in seine Gebeine! 19 Er sei ihm wie ein Gewand, in das er sich hüllt, und zu einem Gürtel, womit er stets sich gürtet! 20 Das sei der Lohn meiner Widersacher von seiten Jahwes, und derer, die Böses reden wider meine Seele! 21 Du aber, Jahwe, Herr, wirke für mich W. tue mit mir um deines Namens willen; weil deine Güte gut ist, errette mich! 22 Denn ich, ich bin elend und arm, und mein Herz ist verwundet in meinem Innern. 23 Wie ein Schatten, wenn er sich streckt, gehe ich dahin, werde hinweggescheucht wie die Heuschrecke. 24 Meine Knie wanken vom Fasten, und mein Fleisch ist abgemagert. Eig. hat an Fett abgenommen 25 Und ich, ich bin ihnen zum Hohn geworden; wenn sie mich sehen, schütteln sie ihren Kopf. 26 Hilf mir, Jahwe, mein Gott! Rette mich nach deiner Güte! 27 Damit sie wissen, daß dies deine Hand ist, daß du, Jahwe, es getan hast. 28 Mögen sie fluchen, du aber segne! Stehen sie auf, so laß sie beschämt werden, und deinen Knecht sich freuen! 29 Laß meine Widersacher bekleidet werden O. Meine Widersacher werden bekleidet werden mit Schande, und in ihre Schmach sich hüllen wie in einen Mantel! Eig. ein Oberkleid 30 Ich werde Jahwe sehr preisen mit meinem Munde, und inmitten vieler werde ich ihn loben. 31 Denn er stand zur Rechten des Armen, um ihn zu retten von denen, die seine Seele richteten. 110 1 Von David. Ein Psalm. Jahwe sprach Eig. Spruch Jahs zu meinem Herrn: Setze dich zu meiner Rechten, bis ich deine Feinde lege zum Schemel deiner Füße! 2 Den Stab deiner Macht wird Jahwe aus Zion senden; O. weithin strecken herrsche inmitten deiner Feinde! 3 Dein Volk wird voller Willigkeit sein am Tage deiner Macht; O. deines Heerzuges in heiliger Pracht, aus dem Schoße der Morgenröte wird dir der Tau deiner Jugend dh. deiner jungen Manschaft kommen. 4 Geschworen hat Jahwe, und es wird ihn nicht gereuen: »Du bist Priester in Ewigkeit nach der Weise Melchisedeks!« 5 Der Herr zu deiner Rechten zerschmettert Könige am Tage seines Zornes. 6 Er wird richten unter den Nationen, er füllt alles mit O. voll ist es von Leichen; das Haupt über ein großes Land zerschmettert er. 7 Auf dem Wege wird er trinken aus dem Bache, O. Aus dem Bache am Wege darum wird er das Haupt erheben. 111 1 Lobet Jahwe! Hallelujah Preisen will ich Jahwe von ganzem Herzen im Kreise Dasselbe Wort wie [Ps 89,7] der Aufrichtigen O. Rechtschaffenen; so auch [Ps 112,2.4] und in der Gemeinde. Die Anfangsbuchstaben einer jeden Vershälfte dieses Psalmes folgen im Hebr. der alphabetischen Ordnung 2 Groß sind die Taten Jahwes, sie werden erforscht von allen, die Lust an ihnen haben. 3 Majestät und Pracht ist sein Tun; und seine Gerechtigkeit besteht ewiglich. 4 Er hat ein Gedächtnis gestiftet seinen Wundertaten; gnädig und barmherzig ist Jahwe. 5 Er hat Speise gegeben denen, die ihn fürchten; er gedenkt in Ewigkeit seines Bundes. 6 Er hat seinem Volke kundgemacht die Kraft seiner Taten, um ihnen zu geben O. indem er ihnen gab das Erbteil der Nationen. 7 Die Taten seiner Hände sind Wahrheit und Recht; zuverlässig sind alle seine Vorschriften, 8 festgestellt auf immer, auf ewig, ausgeführt in Wahrheit und Geradheit. 9 Er hat Erlösung gesandt seinem Volke, seinen Bund verordnet auf ewig; heilig und furchtbar ist sein Name. 10 Die Furcht Jahwes ist der Weisheit Anfang; gute Einsicht haben alle, die sie dh. die Vorschriften [V. 7] ausüben. Sein Lob O. Ruhm besteht ewiglich. 112 1 Lobet Jahwe! Hallelujah Glückselig der Mann, der Jahwe fürchtet, der große Lust hat an seinen Geboten! Die Anfangsbuchstaben einer jeden Vershälfte dieses Psalmes folgen im Hebr. der alphabetischen Ordnung 2 Sein Same wird mächtig sein im Lande; O. auf Erden es wird gesegnet werden das Geschlecht der Aufrichtigen. 3 Vermögen und Reichtum wird in seinem Hause sein, und seine Gerechtigkeit besteht ewiglich. 4 Den Aufrichtigen geht Licht auf in der Finsternis; er ist gnädig und barmherzig und gerecht. 5 Wohl dem Manne, der gnädig ist und leiht! Er wird seine Sachen durchführen im Gericht; 6 denn in Ewigkeit wird er nicht wanken. Zum ewigen Andenken wird der Gerechte sein. 7 Nicht wird er sich fürchten vor böser Kunde; fest ist sein Herz, vertrauend auf Jahwe. 8 Befestigt O. Gestützt ist sein Herz; er fürchtet sich nicht, bis er seine Lust sieht an seinen Bedrängern. 9 Er streut aus, gibt den Armen; seine Gerechtigkeit besteht ewiglich; sein Horn wird erhöht werden in Ehre. 10 Der Gesetzlose wird es sehen und sich ärgern; mit seinen Zähnen wird er knirschen und vergehen; das Begehren der Gesetzlosen wird untergehen. 113 1 Lobet Jahwe! Hallelujah Lobet, ihr Knechte Jahwes, lobet den Namen Jahwes! 2 Gepriesen sei der Name Jahwes von nun an bis in Ewigkeit! 3 Vom Aufgang der Sonne bis zu ihrem Niedergang sei gelobt der Name Jahwes! 4 Hoch über alle Nationen ist Jahwe, über die Himmel seine Herrlichkeit. 5 Wer ist wie Jahwe, unser Gott, der hoch oben thront; 6 der sich herabneigt, um auf die Himmel und auf die Erde zu schauen? 7 Der aus dem Staube emporhebt den Geringen, aus dem Kote erhöht den Armen, 8 um ihn sitzen zu lassen bei den Edlen, Vergl. [1.Sam 2,8] bei den Edlen seines Volkes. 9 Der die Unfruchtbare des Hauses dh. das unfruchtbare Eheweib wohnen läßt als eine fröhliche Mutter von Söhnen. Lobet Jahwe! Hallelujah 114 1 Als Israel aus Ägypten zog, das Haus Jakob aus dem Volke fremder Sprache, 2 da war Juda sein Heiligtum, Israel seine Herrschaft. 3 Das Meer sah es und floh, der Jordan wandte sich zurück; 4 die Berge hüpften wie Widder, die Hügel wie junge Schafe. 5 Was war dir, du Meer, daß du flohest? Du Jordan, daß du dich zurückwandtest? 6 Ihr Berge, daß ihr hüpftet wie Widder? ihr Hügel, wie junge Schafe? 7 Erbebe vor dem Herrn, du Erde, vor dem Gott Eloah Jakobs, 8 Der den Felsen verwandelte in einen Wasserteich, den Kieselfelsen in einen Wasserquell! 115 1 Nicht uns, Jahwe, nicht uns, sondern deinem Namen gib Ehre, um deiner Güte, um deiner Wahrheit willen! 2 Warum sollen die Nationen sagen: Wo ist denn ihr Gott? 3 Aber unser Gott ist in den Himmeln; alles was ihm wohlgefällt, tut er. 4 Ihre Götzen sind Silber und Gold, ein Werk von Menschenhänden. 5 Einen Mund haben sie und reden nicht; Augen haben sie und sehen nicht; 6 Ohren haben sie und hören nicht; eine Nase haben sie und riechen nicht; 7 sie haben Hände und tasten nicht, Füße, und sie gehen nicht; keinen Laut geben sie mit ihrer Kehle. 8 Ihnen gleich sind die, die sie machen, ein jeder, der auf sie vertraut. 9 Israel, vertraue auf Jahwe! Ihre Hilfe und ihr Schild ist er. 10 Haus Aaron, vertrauet auf Jahwe! Ihre Hilfe und ihr Schild ist er. 11 Ihr, die ihr Jahwe fürchtet, vertrauet auf Jahwe! Ihre Hilfe und ihr Schild ist er. 12 Jahwe hat unser gedacht, er wird segnen; er wird segnen das Haus Israel, segnen das Haus Aaron. 13 Er wird segnen, die Jahwe fürchten, die Kleinen mit den Großen. 14 Jahwe wird zu euch hinzufügen, zu euch und zu euren Kindern. 15 Gesegnet seid ihr von Jahwe, der Himmel und Erde gemacht hat. 16 Die Himmel sind die Himmel Jahwes, die Erde aber hat er den Menschenkindern gegeben. 17 Die Toten werden Jahwe Hebr. Jah nicht loben, noch alle, die zum Schweigen hinabfahren; 18 wir aber, wir werden Jahwe Hebr. Jah preisen von nun an bis in Ewigkeit. Lobet Jahwe! Hallelujah 116 1 Ich liebe Jahwe; denn er hörte O. hört meine Stimme, mein Flehen; 2 denn er hat zu mir geneigt sein Ohr; und ich will ihn anrufen in allen meinen Tagen. 3 Es umfingen mich die Bande des Todes, und die Bedrängnisse des Scheols erreichten mich; ich fand Drangsal und Kummer. 4 Und ich rief an den Namen Jahwes: Bitte, Jahwe, errette meine Seele! 5 Gnädig ist Jahwe und gerecht, und unser Gott ist barmherzig. 6 Jahwe bewahrt die Einfältigen; ich war elend, O. schwach und er hat mich gerettet. 7 Kehre wieder, meine Seele, zu deiner Ruhe! Eig. vollen Ruhe Denn Jahwe hat wohlgetan an dir. 8 Denn du hast meine Seele errettet vom Tode, meine Augen von Tränen, meinen Fuß vom Sturz. 9 Ich werde wandeln vor Jahwe in dem Lande W. den Ländern der Lebendigen. 10 Ich glaubte, darum redete ich. Eig. denn ich redete Ich bin sehr gebeugt gewesen. 11 Ich sprach in meiner Bestürzung: Alle Menschen sind Lügner! 12 Wie soll ich Jahwe alle seine Wohltaten an mir vergelten? 13 Den Becher der Rettungen will ich nehmen und anrufen den Namen Jahwes. 14 Ich will Jahwe meine Gelübde bezahlen, ja, in der Gegenwart seines ganzen Volkes. 15 Kostbar ist in den Augen Jahwes der Tod seiner Frommen. 16 Bitte, Jahwe! Denn ich bin dein Knecht; ich bin dein Knecht, der Sohn deiner Magd; gelöst hast du meine Bande. 17 Dir will ich Opfer des Lobes S. die Anm. zu [Ps 107,22] opfern, und anrufen den Namen Jahwes. 18 Ich will Jahwe meine Gelübde bezahlen, ja, in der Gegenwart seines ganzen Volkes. 19 In den Vorhöfen des Hauses Jahwes, in deiner Mitte, Jerusalem. Lobet Jahwe! Hallelujah 117 1 Lobet Jahwe, alle Nationen! Rühmet ihn, alle Völker! 2 Denn mächtig über uns ist seine Güte; und die Wahrheit Jahwes währt ewiglich. Lobet Jahwe! Hallelujah 118 1 Preiset O. Danket Jahwe! Denn er ist gut, denn seine Güte währt ewiglich. 2 Es sage doch Israel: denn seine Güte währt ewiglich. 3 Es sage doch das Haus Aaron: denn seine Güte währt ewiglich. 4 Es sagen doch, die Jahwe fürchten: denn seine Güte währt ewiglich. 5 Aus der Bedrängnis rief ich zu Jah; Jah erhörte mich und setzte mich in einen weiten Raum. 6 Jahwe ist für mich, ich werde mich nicht fürchten; was sollte der Mensch mir tun? 7 Jahwe ist für mich unter meinen Helfern, S. die Anm. zu [Ps 54,4] und ich werde meine Lust sehen an meinen Hassern. 8 Es ist besser, auf Jahwe zu trauen, als sich zu verlassen auf den Menschen. 9 Es ist besser, auf Jahwe zu trauen, als sich zu verlassen auf Fürsten. 10 Alle Nationen hatten mich umringt; gewiß, im Namen Jahwes vertilgte ich sie. 11 Sie hatten mich umringt, ja, mich umringt; gewiß, im Namen Jahwes vertilgte ich sie. 12 Sie hatten mich umringt wie Bienen; sie sind erloschen wie Dornenfeuer; gewiß, im Namen Jahwes vertilgte ich sie. 13 Hart hast du mich gestoßen, um mich zu Fall zu bringen; aber Jahwe hat mir geholfen. 14 Meine Stärke und mein Gesang ist Jah, und er ist mir zur Rettung geworden. 15 Die Stimme des Jubels und der Rettung ist in den Zelten der Gerechten; die Rechte Jahwes tut mächtige Taten. Eig. Mächtiges 16 Die Rechte Jahwes ist erhoben, die Rechte Jahwes tut mächtige Taten. Eig. Mächtiges 17 Ich werde nicht sterben, sondern leben und die Taten Jahs erzählen. 18 Hart O. Wohl hat mich Jah gezüchtigt, aber dem Tode hat er mich nicht übergeben. 19 Öffnet mir die Tore der Gerechtigkeit: ich will durch sie eingehen, Jah will ich preisen. O. danken; so auch [V. 21.28.29] 20 Dies ist das Tor Jahwes: Die Gerechten werden durch dasselbe eingehen. 21 Ich will dich preisen, denn O. daß du hast mich erhört und bist mir zur Rettung geworden. 22 Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, ist zum Eckstein W. Haupt der Ecke, dh. Eck- und Hauptstein; ein Ausdruck, der nur hier vorkommt geworden. 23 Von Jahwe ist dies geschehen; wunderbar ist es O. er in unseren Augen. 24 Dies ist der Tag, den Jahwe gemacht hat; frohlocken wir und freuen wir uns in ihm. 25 Bitte, Jahwe, rette doch! Bitte, Jahwe, gib doch Wohlfahrt! 26 Gesegnet, der da kommt im Namen Jahwes! Von dem Hause Jahwes aus haben wir euch gesegnet. O. segnen wir euch 27 Jahwe ist Gott, El und er hat uns Licht gegeben; bindet das Festopfer mit Stricken bis an die O. und führet es bis zu den Hörner des Altars. 28 Du bist mein Gott, und ich will dich preisen; mein Gott, ich will dich erheben. 29 Preiset Jahwe! Denn er ist gut, denn seine Güte währt ewiglich. 119 1 Glückselig, die im Wege untadelig sind, die da wandeln im Gesetze Jahwes! Die Anfangsbuchstaben der Abteilungen dieses Psalmes folgen im Hebr. der alphabetischen Ordnung, und zwar beginnen alle 8 Verse jeder Abteilung mit demselben Buchstaben 2 Glückselig, die seine Zeugnisse bewahren, die von ganzem Herzen ihn suchen, 3 Die auch kein Unrecht tun, in seinen Wegen wandeln! 4 Du hast deine Vorschriften geboten, um sie fleißig zu beobachten. 5 O daß meine Wege gerichtet wären, dh. daß ihnen die rechte Richtung gegeben wäre; vergl. [Hiob 11,13] um deine Satzungen zu beobachten! 6 Dann werde ich nicht beschämt werden, wenn ich achthabe auf alle deine Gebote. 7 Preisen werde ich dich in Aufrichtigkeit O. Geradheit des Herzens, wenn ich gelernt habe die Rechte dh. die Urteile, Entscheidungen; so auch [V. 43.52.62] deiner Gerechtigkeit. 8 Deine Satzungen werde ich beobachten; verlaß mich nicht ganz und gar! 9 Wodurch wird ein Jüngling seinen Pfad in Reinheit wandeln? Eig. reinigen od. rein erhalten Indem er sich bewahrt Eig. auf der Hut ist nach deinem Worte. 10 Mit meinem ganzen Herzen habe ich dich gesucht: laß mich nicht abirren von deinen Geboten! 11 In meinem Herzen habe ich dein Wort verwahrt, auf daß ich nicht wider dich sündige. 12 Gepriesen seiest du, Jahwe! Lehre mich deine Satzungen! 13 Mit meinen Lippen habe ich erzählt alle Rechte deines Mundes. 14 An dem Wege deiner Zeugnisse habe ich mich erfreut wie über allen Reichtum. 15 Über deine Vorschriften will ich sinnen und achthaben auf deine Pfade. 16 An deinen Satzungen habe ich meine Wonne; deines Wortes werde ich nicht vergessen. 17 Tue wohl an deinem Knechte, so werde ich leben; und ich will dein Wort bewahren. 18 Öffne meine Augen, damit ich Wunder schaue in Eig. aus deinem Gesetz! Öffne mir die Augen, daß ich sehe die Wunder an deinem Gesetz. 19 Ein Fremdling bin ich im Lande, O. auf Erden verbirg nicht vor mir deine Gebote! 20 Zermalmt ist meine Seele vor Verlangen nach deinen Rechten zu aller Zeit. 21 Gescholten hast du die Übermütigen, die Verfluchten, welche abirren von deinen Geboten. 22 Wälze von mir Hohn und Verachtung! Denn deine Zeugnisse habe ich bewahrt. O. bewahre ich 23 Sitzen auch Fürsten und bereden sich wider mich, dein Knecht sinnt über deine Satzungen. 24 Deine Zeugnisse sind auch meine Wonne, meine Ratgeber. 25 Am Staube klebt meine Seele; belebe mich nach deinem Worte! 26 Meine Wege habe ich erzählt, und du hast mich erhört; lehre mich deine Satzungen! 27 Laß mich verstehen den Weg deiner Vorschriften, und sinnen will ich über deine Wundertaten. 28 Vor Traurigkeit zerfließt in Tränen meine Seele; richte mich auf O. halte mich aufrecht nach deinem Worte! 29 Wende von mir ab den Weg der Lüge O. Falschheit; so auch [V. 104] und [128] und gewähre mir dein Gesetz! 30 Den Weg der Treue habe ich erwählt, habe vor mich gestellt deine Rechte. 31 Ich hange an deinen Zeugnissen; Jahwe, laß mich nicht beschämt werden! 32 Den Weg deiner Gebote werde ich laufen, wenn du Raum gemacht haben wirst meinem Herzen. 33 Lehre mich, Jahwe, den Weg deiner Satzungen, und ich will ihn bewahren bis ans Ende. 34 Gib mir Einsicht, und ich will dein Gesetz bewahren und es halten von ganzem Herzen. 35 Laß mich wandeln auf dem Pfade deiner Gebote! Denn an ihm habe ich meine Lust. 36 Neige mein Herz zu deinen Zeugnissen und nicht zum Gewinn! 37 Wende meine Augen ab, daß sie Eitles nicht sehen! Belebe mich in deinen Wegen! 38 Bestätige O. Halte aufrecht deinem Knechte deine Zusage, welche deiner Furcht entspricht! 39 Wende ab meinen Hohn, den ich fürchte! Denn deine Rechte sind gut. 40 Siehe, ich verlange nach deinen Vorschriften; belebe mich in deiner Gerechtigkeit! 41 Und laß über mich kommen deine Gütigkeiten, Jahwe, deine Rettung nach deiner Zusage! 42 So werde ich Antwort geben dem mich Höhnenden; denn ich vertraue auf dein Wort. 43 Und entziehe meinem Munde nicht gänzlich das Wort der Wahrheit! Denn ich harre auf deine Rechte. 44 Und halten will ich dein Gesetz beständig, immer und ewiglich. 45 Und ich werde wandeln in weitem Raume; denn nach deinen Vorschriften habe ich getrachtet. 46 Und vor Königen will ich reden von deinen Zeugnissen und mich nicht schämen. 47 Und ich werde meine Wonne haben an deinen Geboten, die ich liebe, 48 und werde meine Hände aufheben zu deinen Geboten, die ich liebe; und über deine Satzungen will ich sinnen. 49 Gedenke des Wortes an deinen Knecht, auf welches du mich hast harren lassen! 50 Dies ist mein Trost in meinem Elende, daß deine Zusage mich belebt hat. O. Das ist..., denn deine Zusage hat mich belebt 51 Die Übermütigen haben mich über die Maßen verspottet; von deinem Gesetz bin ich nicht abgewichen. 52 Ich gedachte, Jahwe, deiner Rechte von alters her, und ich tröstete mich. 53 Zornglut hat mich ergriffen wegen der Gesetzlosen, die dein Gesetz verlassen. 54 Deine Satzungen sind meine Gesänge gewesen im Hause meiner Fremdlingschaft. 55 Des Nachts habe ich deines Namens gedacht, Jahwe, und ich habe dein Gesetz gehalten. 56 Dies ist mir geschehen, weil O. mir geworden, daß ich deine Vorschriften bewahrt habe. 57 Mein Teil, Jahwe, habe ich gesagt, ist, deine Worte zu bewahren. O. Mein Teil ist Jahwe, habe ich gesagt, um deine Worte zu bewahren 58 Von ganzem Herzen habe ich dich angefleht; sei mir gnädig nach deiner Zusage! 59 Ich habe meine Wege überdacht, und meine Füße gekehrt zu deinen Zeugnissen. 60 Ich habe geeilt und nicht gesäumt, deine Gebote zu halten. 61 Die Bande der Gesetzlosen haben mich umgeben; dein Gesetz habe ich nicht vergessen. 62 Um Mitternacht stehe ich auf, um dich zu preisen wegen der Rechte deiner Gerechtigkeit. 63 Ich bin der Gefährte aller, die dich fürchten, und derer, die deine Vorschriften beobachten. 64 Von deiner Güte, Jahwe, ist die Erde erfüllt; lehre mich deine Satzungen! 65 Du hast Gutes getan an deinem Knechte, Jahwe, nach deinem Worte. 66 Gute Einsicht und Erkenntnis lehre mich! Denn ich habe deinen Geboten geglaubt. 67 Bevor ich gedemütigt ward, irrte ich; jetzt aber bewahre ich dein Wort. 68 Du bist gut und guttätig; lehre mich deine Satzungen! 69 Lügen haben die Übermütigen wider mich erdichtet; ich bewahre O. werde bewahren deine Vorschriften von ganzem Herzen. 70 Ihr Herz ist dick geworden wie Fett; ich habe meine Wonne an deinem Gesetz. 71 Es ist gut für mich, daß ich gedemütigt ward, damit ich deine Satzungen lernte. 72 Besser ist mir das Gesetz deines Mundes als Tausende von Gold und Silber. 73 Deine Hände haben mich gemacht und bereitet; gib mir Einsicht, und ich will deine Gebote lernen. 74 Die dich fürchten, werden mich sehen und sich freuen; denn ich habe auf dein Wort geharrt. 75 Ich weiß, Jahwe, daß deine Gerichte Gerechtigkeit sind und daß du mich gedemütigt hast in Treue. 76 Laß doch deine Güte mir zum Troste sein, nach deiner Zusage an deinen Knecht! 77 Laß deine Erbarmungen über mich kommen, so werde ich leben; denn dein Gesetz ist meine Wonne. 78 Laß beschämt werden die Übermütigen! Denn sie haben mich gebeugt dh. in meinem Rechte ohne Grund; ich, ich sinne über deine Vorschriften. 79 Laß sich zu mir kehren, die dich fürchten und die deine Zeugnisse kennen! 80 Laß mein Herz untadelig sein in deinen Satzungen, damit ich nicht beschämt werde! 81 Meine Seele schmachtet nach deiner Rettung, ich harre auf dein Wort. 82 Meine Augen schmachten nach deiner Zusage, indem ich spreche: Wann wirst du mich trösten? 83 Denn wie ein Schlauch im Rauche bin ich geworden; deine Satzungen habe ich nicht vergessen. 84 Wie viele werden der Tage deines Knechtes sein? Wann wirst du Gericht üben an meinen Verfolgern? 85 Die Übermütigen haben mir Gruben gegraben, sie, die nicht nach deinem Gesetz sind. 86 Alle deine Gebote sind Treue. Sie haben mich verfolgt ohne Grund: hilf mir! 87 Wenig fehlte, so hätten sie mich vernichtet auf der Erde; O. im Lande ich aber, ich habe deine Vorschriften nicht verlassen. 88 Belebe mich nach deiner Güte, und ich will bewahren das Zeugnis deines Mundes. 89 In Ewigkeit, Jahwe, steht dein Wort fest in den Himmeln; 90 von Geschlecht zu Geschlecht währt deine Treue; du hast die Erde festgestellt, und sie steht. 91 Nach deinen Verordnungen stehen sie heute da, denn alle Dinge Eig. das Ganze, dh. das ganze Weltall dienen dir. 92 Wäre nicht dein Gesetz meine Wonne gewesen, dann würde ich umgekommen sein in meinem Elende. 93 Nimmermehr werde ich deine Vorschriften vergessen, denn durch sie hast du mich belebt. 94 Ich bin dein, rette mich! Denn ich habe nach deinen Vorschriften getrachtet. 95 Die Gesetzlosen haben mir aufgelauert, um mich umzubringen; ich achte auf deine Zeugnisse. 96 Von aller Vollkommenheit habe ich ein Ende gesehen; sehr ausgedehnt ist dein Gebot. 97 Wie liebe ich dein Gesetz! Es ist mein Sinnen den ganzen Tag. 98 Weiser als meine Feinde machen mich deine Gebote, denn immer sind sie bei mir. W. denn ewiglich sind sie mein 99 Verständiger bin ich als alle meine Lehrer, denn deine Zeugnisse sind mein Sinnen. 100 Mehr Einsicht habe ich als die Alten, denn deine Vorschriften habe ich bewahrt. 101 Von jedem bösen Pfade habe ich meine Füße zurückgehalten, damit ich dein Wort bewahre. 102 Nicht bin ich von deinen Rechten gewichen, denn du, du hast mich unterwiesen. 103 Wie süß sind meinem Gaumen deine Worte, mehr als Honig meinem Munde! 104 Aus deinen Vorschriften empfange ich Einsicht; darum hasse ich jeden Lügenpfad. 105 Dein Wort ist Leuchte meinem Fuße und Licht für meinen Pfad. 106 Ich habe geschworen und halte es aufrecht, zu beobachten die Rechte deiner Gerechtigkeit. 107 Ich bin über die Maßen gebeugt; Jahwe, belebe mich nach deinem Worte! 108 Laß dir doch wohlgefallen, Jahwe, die freiwilligen Opfer meines Mundes, lehre mich deine Rechte! 109 Mein Leben ist stets in meiner Hand, dh. stets in Gefahr aber dein Gesetz habe ich nicht vergessen. 110 Die Gesetzlosen haben mir eine Schlinge gelegt, aber von deinen Vorschriften bin ich nicht abgeirrt. 111 Deine Zeugnisse habe ich mir als Erbteil genommen auf ewig, denn meines Herzens Freude sind sie. 112 Ich habe mein Herz geneigt, deine Satzungen zu tun ewiglich bis ans Ende. 113 Die Doppelherzigen hasse ich, und ich liebe dein Gesetz. 114 Mein Bergungsort und mein Schild bist du; auf dein Wort harre ich. 115 Weichet von mir, ihr Übeltäter: ich will die Gebote meines Gottes bewahren. 116 Unterstütze mich nach deiner Zusage, so werde ich leben; und laß mich nicht beschämt werden in meiner Hoffnung! 117 Stütze mich, so werde ich gerettet werden; und ich will stets schauen auf deine Satzungen. 118 Verworfen hast du alle, die von deinen Satzungen abirren; denn Lüge ist ihr Trug. 119 Wie Schlacken hast du hinweggeräumt alle Gesetzlosen der Erde; darum liebe ich deine Zeugnisse. 120 Vor deinem Schrecken schaudert mein Fleisch, und ich fürchte mich vor deinen Gerichten. O. Urteilen, Rechten 121 Ich habe Recht und Gerechtigkeit geübt; überlaß mich nicht meinen Bedrückern! 122 Sei Bürge für deinen Knecht zum Guten; laß die Übermütigen mich nicht bedrücken! 123 Meine Augen schmachten nach deiner Rettung und nach der Zusage deiner Gerechtigkeit. 124 Handle mit deinem Knechte nach deiner Güte, und lehre mich deine Satzungen! 125 Dein Knecht bin ich, gib mir Einsicht, so werde ich deine Zeugnisse erkennen. 126 Es ist Zeit für Jahwe zu handeln: sie haben dein Gesetz gebrochen. 127 Darum liebe ich deine Gebote mehr als Gold und gediegenes Gold; 128 darum halte ich alle deine Vorschriften für recht; jeden Lügenpfad hasse ich. 129 Wunderbar sind deine Zeugnisse, darum bewahrt sie meine Seele. 130 Die Eröffnung Und. übers.: Der Eingang deines Wortes erleuchtet, gibt Einsicht den Einfältigen. 131 Ich habe meinen Mund weit aufgetan und gelechzt, denn ich habe verlangt nach deinen Geboten. 132 Wende dich zu mir und sei mir gnädig, nach dem Rechte derer, O. wie es denen gebührt die deinen Namen lieben! 133 Befestige meine Schritte in deinem Worte, O. durch dein Wort und laß kein Unrecht mich beherrschen! Und.: über mich herrschen 134 Erlöse mich von der Bedrückung des Menschen, und ich will deine Vorschriften beobachten. 135 Laß dein Angesicht leuchten über deinen Knecht, und lehre mich deine Satzungen! 136 Wasserbäche fließen herab aus meinen Augen, weil sie dein Gesetz nicht halten. 137 Gerecht bist du, Jahwe, und gerade sind deine Gerichte. O. Urteile, Rechte 138 Du hast in Gerechtigkeit deine Zeugnisse geboten und in Treue gar sehr. 139 Verzehrt hat mich mein Eifer, denn meine Bedränger haben deine Worte vergessen. 140 Wohlgeläutert ist dein Wort, und dein Knecht hat es lieb. 141 Gering bin ich und verachtet; deine Vorschriften habe ich nicht vergessen. 142 Deine Gerechtigkeit ist eine ewige Gerechtigkeit, und dein Gesetz ist Wahrheit. 143 Angst und Bedrängnis haben mich erreicht; deine Gebote sind meine Wonne. 144 Gerechtigkeit sind deine Zeugnisse ewiglich; gib mir Einsicht, so werde ich leben. 145 Von ganzem Herzen habe ich gerufen; erhöre mich, Jahwe! Ich will deine Satzungen beobachten. 146 Zu dir habe ich gerufen, rette mich! Und ich will deine Zeugnisse bewahren. 147 Der Morgendämmerung bin ich zuvorgekommen und habe geschrieen; auf dein Wort habe ich geharrt. 148 Meine Augen sind den Nachtwachen zuvorgekommen, um zu sinnen über dein Wort. 149 Höre meine Stimme nach deiner Güte; Jahwe, belebe mich nach deinen Rechten! 150 Es haben sich genaht, die bösen Plänen O. Schandbarem nachjagen; fern sind sie von deinem Gesetz. 151 Du bist nahe, Jahwe; und alle deine Gebote sind Wahrheit. 152 Von alters her habe ich aus deinen Zeugnissen gewußt, daß du sie gegründet hast auf ewig. 153 Sieh an mein Elend und befreie mich! Denn dein Gesetz habe ich nicht vergessen. 154 Führe meinen Rechtsstreit und erlöse mich! Belebe mich nach deiner Zusage! 155 Fern ist von den Gesetzlosen Rettung, denn nach deinen Satzungen trachten sie nicht. 156 Deiner Erbarmungen sind viele, Jahwe; belebe mich nach deinen Rechten! 157 Viele sind meiner Verfolger und meiner Bedränger; von deinen Zeugnissen bin ich nicht abgewichen. 158 Die Treulosen habe ich gesehen, und es ekelte mich an, weil sie dein Wort nicht bewahrten. 159 Sieh, daß ich deine Vorschriften lieb habe; nach deiner Güte, Jahwe, belebe mich! 160 Die Summe deines Wortes ist Wahrheit, und alles Recht O. jede Entscheidung, Verordnung deiner Gerechtigkeit währt ewiglich. 161 Fürsten haben mich verfolgt ohne Ursache; aber vor deinem Worte hat mein Herz sich gefürchtet. 162 Ich freue mich über dein Wort wie einer, der große Beute findet. 163 Lüge O. Falschheit hasse und verabscheue ich; ich liebe dein Gesetz. 164 Siebenmal des Tages lobe ich dich um der Rechte deiner Gerechtigkeit willen. 165 Große Wohlfahrt O. Großen Frieden haben die, die dein Gesetz lieben, und kein Fallen gibt es für sie. 166 Ich habe auf deine Rettung gewartet, O. gehofft Jahwe; und deine Gebote habe ich getan. 167 Meine Seele hat deine Zeugnisse bewahrt, und ich liebe sie sehr. 168 Deine Vorschriften und deine Zeugnisse habe ich bewahrt, denn alle meine Wege sind vor dir. 169 Laß mein Schreien nahe vor dich kommen, Jahwe; gib mir Einsicht nach deinem Worte! 170 Laß vor dich kommen mein Flehen; errette mich nach deiner Zusage! 171 Meine Lippen sollen dein Lob hervorströmen lassen, wenn du mich gelehrt hast O. weil du mich lehrst deine Satzungen. 172 Meine Zunge soll laut reden von deinem Worte, Eig. dein Wort anheben, anstimmen denn alle deine Gebote sind Gerechtigkeit. 173 Laß deine Hand mir zu Hilfe kommen! Denn ich habe deine Vorschriften erwählt. 174 Ich sehne mich nach deiner Rettung, Jahwe; und dein Gesetz ist meine Wonne. 175 Laß meine Seele leben, und sie wird dich loben; O. daß sie dich lobe und deine Rechte mögen mir helfen! 176 Ich bin umhergeirrt wie ein verlorenes Schaf; suche deinen Knecht! Denn ich habe deine Gebote nicht vergessen. 120 1 Ein Stufenlied. Zu Jahwe rief ich in meiner Bedrängnis, und er erhörte mich. 2 Jahwe, errette meine Seele von der Lippe der Lüge, von der Zunge des Truges! 3 Was soll man O. er Gott dir geben und was dir hinzufügen, du Zunge des Truges? 4 Scharfe Pfeile eines Gewaltigen, samt glühenden Kohlen der Ginster. 5 Wehe mir, daß ich weile in Mesech, daß ich wohne bei den Zelten Kedars! 6 Lange O. Genug hat meine Seele bei denen gewohnt, die den Frieden hassen. 7 Ich will nur Frieden; W. Ich bin Friede aber wenn ich rede, so sind sie für Krieg. 121 1 Ein Stufenlied. Ich hebe meine Augen auf zu den Bergen, woher meine Hilfe kommen wird. O. woher wird meine Hilfe kommen 2 Meine Hilfe kommt von Jahwe, der Himmel und Erde gemacht hat. 3 Er wird nicht zulassen, daß dein Fuß wanke; dein Hüter schlummert nicht. 4 Siehe, der Hüter Israels, nicht schlummert noch schläft er. 5 Jahwe ist dein Hüter, Jahwe ist dein Schatten über deiner rechten Hand. 6 Nicht wird die Sonne dich stechen des Tages, noch der Mond des Nachts. 7 Jahwe wird dich behüten vor allem Übel, er wird behüten deine Seele. 8 Jahwe wird behüten deinen Ausgang und deinen Eingang, von nun an bis in Ewigkeit. 122 1 Ein Stufenlied. Von David. Ich freute mich, als sie zu mir sagten: Lasset uns zum Hause Jahwes gehen! 2 Unsere Füße werden in deinen Toren stehen, Jerusalem! 3 Jerusalem, die du aufgebaut bist als eine fest in sich geschlossene Stadt, 4 wohin die Stämme hinaufziehen, die Stämme Jahs, ein Zeugnis für Israel, zu preisen den Namen Jahwes! 5 Denn daselbst stehen die Throne zum Gericht, die Throne des Hauses Davids. 6 Bittet um die Wohlfahrt O. den Frieden; so auch [V. 7.8]; [125,5] Jerusalems! O. Wünschet Jerusalem Frieden zu Es gehe wohl denen, O. In sicherer Ruhe seien die die dich lieben! 7 Wohlfahrt sei in deinen Festungswerken, sichere Ruhe in deinen Palästen! 8 Um meiner Brüder und meiner Genossen willen will ich sagen: Wohlfahrt sei in dir! 9 Um des Hauses Jahwes, unseres Gottes, willen will ich dein Bestes suchen. 123 1 Ein Stufenlied. Ich hebe meine Augen auf zu dir, der du thronst O. wohnst in den Himmeln! 2 Siehe, wie die Augen der Knechte auf die Hand ihres Herrn, wie die Augen der Magd auf die Hand ihrer Gebieterin, also sind unsere Augen gerichtet auf Jahwe, unseren Gott, bis er uns gnädig ist. 3 Sei uns gnädig, Jahwe, sei uns gnädig! Denn reichlich O. genugsam sind wir mit Verachtung gesättigt; 4 reichlich O. genugsam ist unsere Seele gesättigt mit dem Spotte der Sorglosen, mit der Verachtung der Hoffärtigen. 124 1 Ein Stufenlied. Von David. Wenn nicht Jahwe für uns gewesen wäre, sage doch Israel, 2 wenn nicht Jahwe für uns gewesen wäre, als die Menschen wider uns aufstanden, 3 dann würden sie uns lebendig verschlungen haben, als ihr Zorn gegen uns entbrannte; 4 dann würden die Wasser uns überflutet haben, würde ein Strom Eig. ein Wildbach über unsere Seele gegangen sein; 5 dann würden über unsere Seele gegangen sein die stolzen Wasser. 6 Gepriesen sei Jahwe, der uns nicht zum Raube gab ihren Zähnen! 7 Unsere Seele ist entronnen wie ein Vogel aus der Schlinge der Vogelsteller; die Schlinge ist zerrissen, und wir sind entronnen. 8 Unsere Hilfe ist im Namen Jahwes, der Himmel und Erde gemacht hat. 125 1 Ein Stufenlied. Die auf Jahwe vertrauen, sind gleich dem Berge Zion, der nicht wankt, der ewiglich bleibt. 2 Jerusalem, Berge sind rings um sie her: so ist Jahwe rings um sein Volk, von nun an bis in Ewigkeit. 3 Denn die Rute O. das Zepter der Gesetzlosigkeit wird auf dem Lose der Gerechten nicht ruhen, damit die Gerechten ihre Hände nicht ausstrecken nach Unrecht. 4 Tue Gutes, Jahwe, den Guten und denen, die aufrichtig sind in ihren Herzen! 5 Die aber auf ihre krummen Wege abbiegen, die wird Jahwe dahinfahren lassen O. die lasse Jahwe dahinfahren mit denen, welche Frevel tun. Wohlfahrt über Israel! 126 1 Ein Stufenlied. Als Jahwe die Gefangenen Eig. die Heimkehrenden Zions zurückführte, waren wir wie Träumende. 2 Da ward unser Mund voll Lachens, und unsere Zunge voll Jubels; da sagte man unter den Nationen: Jahwe hat Großes an ihnen Eig. diesen getan! 3 Jahwe hat Großes an uns getan: wir waren fröhlich! 4 Führe unsere Gefangenen zurück, Jahwe, gleich Bächen im Mittagslande! 5 Die mit Tränen säen, werden mit Jubel ernten. 6 Er geht hin unter Weinen und trägt den Samen zur Aussaat; er kommt heim mit Jubel und trägt seine Garben. 127 1 Ein Stufenlied. Von Salomo. Wenn Jahwe das Haus nicht baut, vergeblich arbeiten daran die Bauleute; wenn Jahwe die Stadt nicht bewacht, vergeblich wacht der Wächter. 2 Vergeblich ist es für euch, daß ihr früh aufstehet, spät aufbleibet, das Brot der Mühsal Eig. das Brot der Mühen, dh. das sauer erworbene Brot esset; also gibt er seinem Geliebten im O. den Schlaf. 3 Siehe, ein Erbteil Jahwes sind Söhne, eine Belohnung die Leibesfrucht; 4 wie Pfeile in der Hand eines Helden, so sind die Söhne der Jugend: 5 Glückselig der Mann, der mit ihnen seinen Köcher gefüllt hat! Sie werden nicht beschämt werden, wenn sie mit Feinden reden im Tore. 128 1 Ein Stufenlied. Glückselig ein jeder, der Jahwe fürchtet, der da wandelt in seinen Wegen! 2 Denn essen wirst du die Arbeit deiner Hände; glückselig wirst du sein, und es wird dir wohlgehen. 3 Dein Weib wird gleich einem fruchtbaren Weinstock sein im Innern deines Hauses, deine Söhne gleich Ölbaumsprossen rings um deinen Tisch. 4 Siehe, also wird gesegnet sein der Mann, der Jahwe fürchtet. 5 Segnen wird dich Jahwe von Zion aus, und du wirst das Wohl Jerusalems schauen O. Es segne dich... und mögest du schauen alle Tage deines Lebens, 6 und sehen deiner Kinder Kinder. Wohlfahrt über Israel! 129 1 Ein Stufenlied. Oftmals haben sie mich bedrängt von meiner Jugend an, sage doch Israel, 2 oftmals haben sie mich bedrängt von meiner Jugend an; dennoch haben sie mich nicht übermocht. 3 Pflüger haben auf meinem Rücken gepflügt, haben lang gezogen ihre Furchen. 4 Jahwe ist gerecht; er hat durchschnitten das Seil der Gesetzlosen. 5 Mögen beschämt werden und zurückweichen alle, die Zion hassen! 6 Mögen sie sein wie das Gras der Dächer, welches verdorrt, ehe man es ausrauft, O. ehe es aufgeschlossen ist 7 womit der Schnitter seine Hand nicht füllt, noch der Garbenbinder seinen Schoß; 8 und die Vorübergehenden sagen nicht: Jahwes Segen über euch! Wir segnen euch im Namen Jahwes. 130 1 Ein Stufenlied. Aus den Tiefen rufe ich zu dir, Jahwe! 2 Herr, höre auf meine Stimme! Laß deine Ohren aufmerksam sein auf die Stimme meines Flehens! 3 Wenn du, Jahwe, Hebr. Jah merkst auf O. behälst die Ungerechtigkeiten: Herr, wer wird bestehen? 4 Doch bei dir ist Vergebung, Eig. das Vergeben damit du gefürchtet werdest. 5 Ich warte O. hoffe... hofft auf Jahwe, meine Seele wartet; O. hoffe... hofft und auf sein Wort harre ich. 6 Meine Seele harrt auf den Herrn, mehr als die Wächter auf den Morgen, die Wächter auf den Morgen. 7 Harre, Israel, auf Jahwe! Denn bei Jahwe ist die Güte, und viel Erlösung bei ihm. 8 Und er, er wird Israel erlösen von allen seinen Ungerechtigkeiten. 131 1 Ein Stufenlied. Von David. Jahwe! Nicht hoch ist mein Herz, noch tragen sich hoch meine Augen; und ich wandle nicht in Dingen, die zu groß und zu wunderbar für mich sind. 2 Habe ich meine Seele nicht beschwichtigt und gestillt? Gleich einem entwöhnten Kinde bei seiner Mutter, gleich dem entwöhnten Kinde ist meine Seele in mir. 3 Harre, Israel, auf Jahwe, von nun an bis in Ewigkeit! 132 1 Ein Stufenlied. Gedenke, Jahwe, dem David alle seine Mühsal! 2 Welcher O. Wie er Jahwe schwur, ein Gelübde tat dem Mächtigen Jakobs: 3 »Wenn ich hineingehe in das Zelt meines Hauses, wenn ich steige auf das Lager meines Bettes; 4 wenn ich Schlaf gestatte meinen Augen, Schlummer meinen Augenlidern; 5 bis ich eine Stätte finde für Jahwe, Wohnungen für den Mächtigen Jakobs!« 6 Siehe, wir hörten von ihr dh. von der Bundeslade in Ephrata, wir fanden sie in dem Gefilde Jaars. Wahrsch. eine dichterische Bezeichnung für Kirjath-Jearim, welches im Gebiete von Ephrata lag 7 Lasset uns eingehen in seine Wohnungen, niederfallen vor dem Schemel seiner Füße! 8 Stehe auf, Jahwe, zu deiner Ruhe, du und die Lade deiner Stärke! 9 Laß deine Priester bekleidet werden mit Gerechtigkeit, und deine Frommen jubeln! 10 Um Davids, deines Knechtes, willen weise nicht ab das Angesicht deines Gesalbten! Vergl. [2.Chr 6,41.42] 11 Jahwe hat dem David geschworen in Wahrheit, er wird nicht davon abweichen: »Von der Frucht deines Leibes will ich auf deinen Thron setzen. 12 Wenn deine Söhne meinen Bund und meine Zeugnisse bewahren, welche ich sie lehren werde, so sollen auch ihre Söhne auf deinem Throne sitzen immerdar.« 13 Denn Jahwe hat Zion erwählt, hat es begehrt zu seiner Wohnstätte: 14 Dies ist meine Ruhe immerdar; hier will ich wohnen, denn ich habe es dh. Zion begehrt. 15 Seine Speise will ich reichlich segnen, seine Armen mit Brot sättigen. 16 Und seine Priester will ich bekleiden mit Heil, und seine Frommen werden laut jubeln. 17 Dort will ich das Horn Davids wachsen lassen, Eig. dem David ein Horn sprossen lassen habe eine Leuchte zugerichtet meinem Gesalbten. 18 Seine Feinde will ich bekleiden mit Schande, und auf ihm wird seine Krone blühen. O. glänzen 133 1 Ein Stufenlied. Siehe, wie gut und wie lieblich ist es, wenn Brüder einträchtig beieinander wohnen! 2 Wie das köstliche Öl auf dem Haupte, das herabfließt O. der herabfällt auf den Bart, auf den Bart Aarons, das herabfließt auf den Saum dh. den Halssaum seiner Kleider; 3 wie der Tau des Hermon, der herabfällt auf die Berge Zions; denn dort hat Jahwe den Segen verordnet, Leben bis in Ewigkeit. 134 1 Ein Stufenlied. Siehe, preiset Jahwe, alle ihr Knechte Jahwes, die ihr stehet im Hause Jahwes in den Nächten! 2 Erhebet eure Hände im O. zum Heiligtum und preiset Jahwe! 3 Jahwe segne dich von Zion aus, der Himmel und Erde gemacht hat! 135 1 Lobet Jahwe! Hallelujah Lobet den Namen Jahwes! Lobet, ihr Knechte Jahwes, 2 die ihr stehet im Hause Jahwes, in den Vorhöfen des Hauses unseres Gottes! 3 Lobet Jahwe! Hallelujah Denn gut ist Jahwe; singet Psalmen seinem Namen! Denn er O. es ist lieblich. 4 Denn Jahwe Hebr. Jah hat sich Jakob erwählt, Israel zu seinem Eigentum. 5 Denn ich weiß, daß Jahwe groß ist, und unser Herr groß vor allen Göttern. 6 Alles, was Jahwe wohlgefällt, tut er in den Himmeln und auf der Erde, in den Meeren und in allen Tiefen; 7 der Dünste aufsteigen läßt vom Ende der Erde, der Blitze macht zum Regen, O. für den Regen, dh. um ihn anzukündigen; vergl. [Sach 10,1] der den Wind herausführt aus seinen Vorratskammern; 8 der die Erstgeborenen Ägyptens schlug vom Menschen bis zum Vieh, 9 Zeichen und Wunder sandte in deine Mitte, Ägypten, wider den Pharao und wider alle seine Knechte; 10 der große Nationen schlug und starke Könige tötete: 11 Sihon, den König der Amoriter, und Og, den König von Basan, und alle Königreiche Kanaans; 12 und ihr Land als Erbteil gab, als Erbteil seinem Volke Israel. 13 Jahwe, dein Name währt ewiglich, Jahwe, dein Gedächtnis Vergl. [2.Mose 3,15] von Geschlecht zu Geschlecht. 14 Denn Jahwe wird sein Volk richten, O. seinem Volke Recht schaffen und er wird sich's gereuen lassen O. sich erbarmen über seine Knechte. Vergl. [5.Mose 32,36] 15 Die Götzen der Nationen sind Silber und Gold, ein Werk von Menschenhänden. 16 Einen Mund haben sie und reden nicht; Augen haben sie und sehen nicht; 17 Ohren haben sie und hören nicht; auch ist kein Odem in ihrem Munde. 18 Ihnen gleich sind die, die sie machen, ein jeder, der auf sie vertraut. 19 Haus Israel, preiset Jahwe! Haus Aaron, preiset Jahwe! 20 Haus Levi, preiset Jahwe! Die ihr Jahwe fürchtet, preiset Jahwe! 21 Gepriesen sei Jahwe von Zion aus, der zu Jerusalem wohnt! Lobet Jahwe! Halleluja 136 1 Preiset Jahwe! Denn er ist gütig, denn seine Güte währt ewiglich. 2 Preiset den Gott der Götter, denn seine Güte währt ewiglich. 3 Preiset den Herrn der Herren! Denn seine Güte währt ewiglich; 4 den, der große Wunder tut, er allein, denn seine Güte währt ewiglich; 5 Den, der die Himmel gemacht hat mit Einsicht, denn seine Güte währt ewiglich. 6 Den, der die Erde ausgebreitet hat über den Wassern, denn seine Güte währt ewiglich; 7 Den, der große Lichter gemacht hat, denn seine Güte währt ewiglich: 8 Die Sonne zur Beherrschung des Tages, O. zur Herrschaft am Tage... in der Nacht denn seine Güte währt ewiglich, 9 den Mond und die Sterne zur Beherrschung der Nacht, O. zur Herrschaft am Tage... in der Nacht denn seine Güte währt ewiglich; 10 den, der Ägypten schlug an seinen Erstgeborenen, denn seine Güte währt ewiglich, 11 und Israel herausführte aus ihrer Mitte, denn seine Güte währt ewiglich, 12 mit starker Hand und mit ausgestrecktem Arm, denn seine Güte währt ewiglich; 13 den, der das Schilfmeer in zwei Teile zerteilte, denn seine Güte währt ewiglich; 14 und Israel mitten hindurchgehen ließ, denn seinen Güte währt ewiglich, 15 und den Pharao und sein Heer ins Schilfmeer stürzte, denn seine Güte währt ewiglich; 16 den, der sein Volk durch die Wüste führte, denn seine Güte währt ewiglich; 17 den, der große Könige schlug, denn seine Güte währt ewiglich, 18 und mächtige Könige schlug, denn seine Güte währt ewiglich, 19 Sihon, den König der Amoriter, denn seine Güte währt ewiglich, 20 und Og, den König von Basan, denn seine Güte währt ewiglich, 21 und ihr Land zum Erbteil gab, denn seine Güte währt ewiglich, 22 zum Erbteil seinem Knechte Israel, denn seine Güte währt ewiglich; 23 der unser gedachte in unserer Niedrigkeit, denn seine Güte währt ewiglich, 24 und uns errettete von unseren Bedrängern, denn seine Güte währt ewiglich; 25 der Speise gibt allem Fleische, denn seine Güte währt ewiglich. 26 Preiset den Gott El der Himmel! Denn seine Güte währt ewiglich. 137 1 An den Flüssen Babels, da saßen wir und weinten, indem wir Zions gedachten. 2 An die Weiden in ihr hängten wir unsere Lauten. 3 Denn die uns gefangen weggeführt hatten, forderten daselbst von uns die Worte eines Liedes, und die uns wehklagen machten, O. uns peinigten Freude: »Singet uns eines von Zions Liedern!« 4 Wie sollten wir ein Lied Jahwes singen auf fremder Erde? 5 Wenn ich dein vergesse, Jerusalem, so vergesse meine Rechte! dh. sie versage ihren Dienst 6 Es klebe meine Zunge an meinem Gaumen, wenn ich deiner nicht gedenke, wenn ich Jerusalem nicht erhebe über die höchste meiner Freuden! O. zu meiner höchsten Freude 7 Gedenke, Jahwe, den Kindern Edom den Tag Jerusalems, die da sprachen: Entblößet, entblößet sie bis auf ihre Grundfeste! Vergl. [Obadja 1,11] 8 Tochter Babel, du Verwüstete! Viell.: zu verwüstende Glückselig, der dir dasselbe vergilt, was du uns getan hast! 9 Glückselig, der deine Kindlein ergreift und sie hinschmettert an den Felsen! 138 1 Von David. Preisen will ich dich mit meinem ganzen Herzen, will dich besingen vor den Göttern. 2 Ich will anbeten gegen deinen heiligen Tempel, und deinen Namen preisen um deiner Güte und deiner Wahrheit willen; denn du hast dein Wort O. deine Zusage groß gemacht über all deinen Namen. 3 An dem Tage, da ich rief, antwortetest du mir; du hast mich ermutigt: in meiner Seele war Kraft. 4 Alle Könige der Erde werden dich preisen, Jahwe, wenn sie gehört haben die Worte deines Mundes; 5 und sie werden die Wege Jahwes besingen, denn O. daß groß ist die Herrlichkeit Jahwes. 6 Denn Jahwe ist hoch, und er sieht den Niedrigen, und den Hochmütigen erkennt er von ferne. 7 Wenn ich inmitten der Drangsal wandle, wirst du mich beleben; wider den Zorn meiner Feinde wirst du deine Hand ausstrecken, und deine Rechte wird mich retten. 8 Jahwe wird's für mich vollenden. Jahwe, deine Güte währt ewiglich. Laß nicht O. Du wirst nicht lassen die Werke deiner Hände! 139 1 Dem Vorsänger. Von David, ein Psalm. Jahwe! Du hast mich erforscht und erkannt. O. erforscht und kennst mich 2 Du kennst mein Sitzen und mein Aufstehen, du verstehst meine Gedanken von ferne. 3 Du sichtest mein Wandeln und mein Liegen und bist vertraut mit allen meinen Wegen. 4 Denn das Wort ist noch nicht auf meiner Zunge, siehe, Jahwe, du weißt es ganz. 5 Von hinten und von vorn hast du mich eingeengt, und auf mich gelegt deine Hand. 6 Kenntnis, zu wunderbar für mich, zu hoch: ich vermag sie nicht zu erfassen! Eig. werde ihrer nicht mächtig 7 Wohin sollte ich gehen vor deinem Geiste, und wohin fliehen vor deinem Angesicht? 8 Führe ich auf zum Himmel, du bist da; und bettete ich mir in dem Scheol, siehe, du bist da. 9 Nähme ich Flügel der Morgenröte, ließe ich mich nieder am äußersten Ende des Meeres, 10 auch daselbst würde deine Hand mich leiten, und deine Rechte mich fassen. 11 Und spräche ich: Nur Finsternis möge mich umhüllen, und Nacht werde das Licht um mich her: 12 Auch Finsternis würde vor dir nicht verfinstern, und die Nacht würde leuchten wie der Tag, die Finsternis wäre wie das Licht. 13 Denn du besaßest O. bildetest meine Nieren; du wobest mich in meiner Mutter Leibe. 14 Ich preise dich darüber, daß ich auf eine erstaunliche, ausgezeichnete Weise gemacht bin. Wunderbar sind deine Werke, und meine Seele weiß es sehr wohl. 15 Nicht verhohlen war mein Gebein vor dir, als ich gemacht ward im Verborgenen, gewirkt wie ein Stickwerk in den untersten Örtern der Erde. 16 Meinen Keim Eig. Knäuel, ungeformte Masse sahen deine Augen, und in dein Buch waren O. wurden sie dh. die Gebeine [V. 15] alle eingeschrieben; während vieler Tage wurden sie gebildet, als nicht eines O. eingeschrieben, die Tage, die vorentworfen waren, als nicht einer von ihnen war. 17 Und wie köstlich sind mir deine Gedanken, o Gott! El Wie gewaltig sind ihre Summen! 18 Wollte ich sie zählen, ihrer sind mehr als des Sandes. Ich erwache und bin noch bei dir. 19 Möchtest du, o Gott, Eloah den Gesetzlosen töten! Und ihr Blutmenschen, weichet von mir!... 20 Sie, die dich nennen zum Verbrechen, die zu Eitlem O. zur Lüge; vergl. [2.Mose 20,7] schwören, deine Feinde. 21 Hasse ich nicht, Jahwe, die dich hassen, und verabscheue ich nicht, O. sollte ich nicht hassen... verabscheuen die wider dich aufstehen? 22 Mit vollkommenem Hasse hasse ich sie; sie sind Feinde für mich. 23 Erforsche mich, Gott, El und erkenne mein Herz; prüfe mich und erkenne meine Gedanken! 24 Und sieh, ob ein Weg der Mühsal Eig. des Schmerzes, dh. der zum Schmerze führt bei mir ist, und leite mich auf ewigem Wege! 140 1 Dem Vorsänger. Ein Psalm von David. 2 Befreie mich, Jahwe, von dem bösen Menschen; vor dem Manne der Gewalttaten behüte mich! 3 Welche Bosheiten ersinnen im Herzen, täglich Krieg erregen. 4 Sie schärfen ihre Zunge wie eine Schlange; Otterngift ist unter ihren Lippen. [Sela.] 5 Bewahre mich, Jahwe, vor den Händen des Gesetzlosen, vor dem Manne der Gewalttaten behüte mich, welche darauf sinnen, meine Tritte umzustoßen! 6 Die Hoffärtigen haben mir heimlich eine Schlinge und Fallstricke gelegt, ein Netz ausgespannt zur Seite des Weges, sie haben mir Fallen gestellt. [Sela.] 7 Ich sprach zu Jahwe: Du bist mein Gott! El Nimm zu Ohren, Jahwe, die Stimme meines Flehens! 8 Jahwe, der Herr, ist die Stärke meiner Rettung; du hast mein Haupt beschirmt am Tage der Waffen. O. am Tage der Rüstung, dh. an dem man sich zum Kampfe rüstet 9 Gewähre nicht, Jahwe, die Gelüste des Gesetzlosen, laß sein Vorhaben nicht gelingen: sie würden sich erheben. [Sela.] 10 Die Häupter derer, die mich umringen, Und. l.:...gelingen! Sela. Erheben die mich Umringenden das Haupt das Unheil ihrer Lippen bedecke sie! 11 Mögen feurige Kohlen auf sie herabfallen! Ins Feuer stürze er sie, in Wasserfluten, daß sie nicht aufstehen! 12 Der Mann von böser Zunge möge O. wird nicht feststehen im Lande; der Mann der Gewalttat, das Böse möge O. wird ihn jagen bis zum Sturz! O. in Sturmeseile 13 Ich weiß, daß Jahwe ausführen wird die Rechtssache des Elenden, das Recht der Armen. 14 Ja, die Gerechten werden deinen Namen preisen, die Aufrichtigen werden vor deinem S. die Anm. zu [Ps 16,11] Angesicht wohnen. 141 1 Ein Psalm. Von David. Jahwe! Zu dir habe ich gerufen, eile zu mir; nimm zu Ohren meine Stimme, wenn ich zu dir rufe! 2 Laß als Räucherwerk vor dir bestehen dh. gelten mein Gebet, die Erhebung meiner Hände als Abendopfer! Eig. Abend-Speisopfer 3 Setze, Jahwe, eine Wache meinem Munde; behüte die O. einen Hüter an die Tür meiner Lippen! 4 Neige nicht mein Herz zu einer bösen Sache, um in Gesetzlosigkeit Handlungen zu verüben mit Männern, die Frevel tun; und möge ich nicht essen von ihren Leckerbissen! 5 Der Gerechte schlage mich: es ist Güte, und er strafe O. schlage mich in Güte und Strafe mich: es ist Öl des Hauptes; nicht wird mein Haupt sich weigern; denn noch ist in ihren Unglücksfällen mein Gebet für sie. O. denn noch ist wider ihre [dh. der Gesetzlosen] bösen Handlungen mein Gebet 6 Sind ihre Richter die Felsen hinabgestürzt worden, so werden sie meine Worte hören, daß sie lieblich sind. 7 Wie einer die Erde schneidet und spaltet, so sind unsere Gebeine hingestreut am Rande O. Rachen des Scheols. 8 Doch O. Denn auf dich, Jahwe, Herr, sind meine Augen gerichtet, auf dich traue ich; gib meine Seele nicht preis! Eig. schütte meine Seele nicht aus 9 Bewahre mich vor der Schlinge, W. vor den Händen der Schlinge die sie mir gelegt haben, und vor den Fallstricken derer, die Frevel tun! 10 Laß die Gesetzlosen in ihre eigenen Netze fallen, während Eig. während zu gleicher Zeit ich vorübergehe! 142 1 Ein Maskil S. die Anm. zu [Ps 32] von David. Ein Gebet, als er in der Höhle war. 2 Mit meiner Stimme schreie ich zu Jahwe, mit meiner Stimme flehe ich zu Jahwe. 3 Ich schütte meine Klage vor ihm aus, meine Bedrängnis tue ich vor ihm kund. 4 Als mein Geist in mir ermattete, da kanntest du meinen Pfad. Auf dem Wege, den ich wandelte, haben sie mir heimlich eine Schlinge gelegt. 5 Schaue zur Rechten, und sieh: ich habe ja niemand, der mich erkennt; O. beachtet verloren ist mir jede Zuflucht, niemand fragt nach meiner Seele. 6 Zu dir habe ich geschrieen, Jahwe! Ich habe gesagt: Du bist meine Zuflucht, mein Teil im Lande der Lebendigen. 7 Horche auf mein Schreien, denn ich bin sehr elend; O. schwach errette mich von meinen Verfolgern, denn sie sind mir zu mächtig! 8 Führe aus dem Gefängnis heraus meine Seele, damit ich deinen Namen preise! Die Gerechten werden mich umringen, wenn du mir wohlgetan hast. O. weil du mir wohltun wirst 143 1 Ein Psalm. Von David. Jahwe! Höre mein Gebet, nimm zu Ohren mein Flehen; erhöre mich in deiner Treue, in deiner Gerechtigkeit! 2 Und gehe nicht ins Gericht mit deinem Knechte! Denn vor dir ist kein Lebendiger gerecht. 3 Denn der Feind verfolgt meine Seele, zertritt zur Erde mein Leben, macht mich wohnen in Finsternissen gleich den Toten der Urzeit. O. gleich ewig Toten; die nie wiederkommen 4 Und mein Geist ermattet in mir, mein Herz ist betäubt in meinem Innern. 5 Ich gedenke der Tage der Vorzeit, überlege all dein Tun; ich sinne über das Werk deiner Hände. 6 Zu dir breite ich meine Hände aus; gleich einem lechzenden Lande lechzt meine Seele nach dir. [Sela.] 7 Eilends erhöre mich, Jahwe! Es verschmachtet mein Geist. Verbirg dein Angesicht nicht vor mir! Sonst werde ich denen gleich sein, die zur Grube hinabfahren. 8 Laß mich früh W. am Morgen hören deine Güte, denn auf dich vertraue ich; tue mir kund den Weg, den ich wandeln soll, denn zu dir erhebe ich meine Seele! 9 Errette mich, Jahwe, von meinen Feinden! Zu dir nehme ich meine Zuflucht. 10 Lehre mich tun dein Wohlgefallen! Denn du bist mein Gott; dein guter Geist leite mich in ebenem Lande! 11 Um deines Namens willen, Jahwe, belebe mich; O. erhalte mich am Leben in deiner Gerechtigkeit führe meine Seele aus der Bedrängnis! 12 Und in deiner Güte vertilge meine Feinde, und alle Bedränger meiner Seele bringe um! Denn ich bin dein Knecht. 144 1 Von David. Gepriesen sei Jahwe, mein Fels, der meine Hände unterweist zum Kampf, meine Finger zum Kriege: 2 Meine Güte und meine Burg, meine hohe Feste und mein Erretter; mein Schild und der, auf den ich traue, der mir mein Volk unterwirft! 3 Jahwe, was ist der Mensch, daß du Kenntnis von ihm nimmst, der Sohn des Menschen, daß du ihn beachtest? 4 Der Mensch gleicht dem Hauche; seine Tage sind wie ein vorübergehender Schatten. 5 Jahwe, neige deine Himmel und fahre hernieder; rühre die Berge an, daß sie rauchen! 6 Blitze mit Blitzen und zerstreue sie; schieße deine Pfeile und verwirre sie! 7 Strecke deine Hände aus von der Höhe; reiße mich und errette mich aus großen Wassern, aus der Hand der Söhne der Fremde, 8 deren Mund Eitelkeit O. Falschheit redet, und deren Rechte eine Rechte der Lüge ist! 9 Gott! Ein neues Lied will ich dir singen, mit der Harfe von zehn Saiten will ich dir Psalmen singen; 10 dir, der Rettung gibt den Königen, der seinen Knecht David entreißt dem verderblichen Schwerte. 11 Reiße mich und errette mich aus der Hand der Söhne der Fremde, deren Mund Eitelkeit O. Falschheit redet, und deren Rechte eine Rechte der Lüge ist; 12 daß unsere Söhne in ihrer Jugend seien gleich hochgezogenen Pflanzen, unsere Töchter gleich behauenen Ecksäulen O. buntverzierten Ecken nach der Bauart eines Palastes; 13 daß unsere Speicher voll seien, spendend von allerlei Art; daß unser Kleinvieh sich tausendfach mehre, zehntausendfach auf unseren Triften; 14 daß unsere Rinder trächtig seien; daß kein Einbruch O. Riß, in der Mauer und kein Ausfall Und.: keine Übergabe sei und kein Klaggeschrei auf unseren Straßen! 15 Glückselig O. Wenn unsere Söhne... sind... unsere Speicher voll... unser Kleinvieh sich mehrt... unsere Rinder trächtig sind... Straßen: Glückselig usw das Volk, dem also ist! Glückselig das Volk, dessen Gott Jahwe ist! 145 1 Ein Lobgesang. Von David. S. die Anm. zu [Ps 25] Ich will dich erheben, mein Gott, du König, und deinen Namen preisen immer und ewiglich. 2 Jeden Tag will ich dich preisen, und deinen Namen loben immer und ewiglich. 3 Groß ist Jahwe und sehr zu loben, und seine Größe ist unerforschlich. 4 Ein Geschlecht wird dem anderen rühmen deine Werke, und deine Machttaten werden sie verkünden. 5 Reden will ich von der herrlichen Pracht deiner Majestät und von deinen Wundertaten. 6 Und sie werden sprechen von der Kraft deiner furchtbaren Taten, und deine Großtaten werde ich erzählen. 7 Das Gedächtnis deiner großen Güte werden sie hervorströmen lassen, und deine Gerechtigkeit jubelnd preisen. 8 Gnädig und barmherzig ist Jahwe, langsam zum Zorn und groß an Güte. 9 Jahwe ist gut gegen alle, und seine Erbarmungen sind über alle seine Werke. 10 Es werden dich loben, Jahwe, alle deine Werke, und deine Frommen dich preisen. 11 Sie werden sprechen von der Herrlichkeit deines Reiches und werden reden von deiner Macht, 12 um den Menschenkindern kundzutun seine Machttaten und die prachtvolle Herrlichkeit seines Reiches. 13 Dein Reich ist ein Reich aller Zeitalter, und deine Herrschaft durch alle Geschlechter hindurch. 14 Jahwe stützt alle Fallenden und richtet auf alle Niedergebeugten. 15 Aller Augen warten auf dich, und du gibst ihnen ihre Speise zu seiner Zeit; 16 Du tust deine Hand auf und sättigst alles Lebendige nach Begehr. O. mit Huld; wie [5.Mose 33,23] 17 Jahwe ist gerecht in allen seinen Wegen und gütig in allen seinen Taten. O. Werken 18 Nahe ist Jahwe allen, die ihn anrufen, allen, die ihn anrufen in Wahrheit. 19 Er tut das Verlangen derer, die ihn fürchten; ihr Schreien hört er und rettet sie. 20 Jahwe bewahrt alle, die ihn lieben, und alle Gesetzlosen vertilgt er. 21 Mein Mund soll das Lob Jahwes aussprechen; und alles Fleisch preise seinen heiligen Namen immer und ewiglich! 146 1 Lobet Jahwe! Hallelujah Lobe Jahwe, meine Seele! 2 Loben will ich Jahwe mein Leben lang, will Psalmen singen meinem Gott, solange ich bin. 3 Vertrauet nicht auf Fürsten, auf einen Menschensohn, bei welchem keine Rettung ist! 4 Sein Geist geht aus, er kehrt wieder zu seiner Erde: an selbigem Tage gehen seine Pläne zu Grunde. 5 Glückselig der, dessen Hilfe der Gott El Jakobs, dessen Hoffnung auf Jahwe, seinen Gott, ist! 6 Der Himmel und Erde gemacht hat, das Meer und alles, was in ihnen ist; der Wahrheit hält auf ewig; 7 der Recht schafft den Bedrückten, der Brot gibt den Hungrigen. Jahwe löst die Gebundenen. 8 Jahwe öffnet die Augen der Blinden, Jahwe richtet auf die Niedergebeugten, Jahwe liebt die Gerechten; 9 Jahwe bewahrt die Fremdlinge, die Waise und die Witwe hält er aufrecht; aber er krümmt den Weg der Gesetzlosen. dh. er läßt sie irregehen 10 Jahwe wird regieren in Ewigkeit, dein Gott, Zion, von Geschlecht zu Geschlecht. Lobet Jahwe! Hallelujah 147 1 Lobet Jahwe! Hallelujah Denn es ist gut, unseren Gott zu besingen; denn es ist lieblich, es geziemt sich Lobgesang. 2 Jahwe baut Jerusalem, die Vertriebenen Israels sammelt er. 3 Der da heilt, die zerbrochenen Herzens sind, und ihre Wunden verbindet; 4 der da zählt die Zahl der Sterne, sie alle nennt mit Namen. 5 Groß ist unser Herr, und groß O. reich an Macht; seiner Einsicht ist kein Maß. Eig. keine Zahl 6 Jahwe hält aufrecht die Elenden; er erniedrigt bis zur Erde die Gesetzlosen. 7 Stimmet Jahwe einen Lobgesang O. Dankeslied an, singet Psalmen unserem Gott mit der Laute! 8 Ihm, der die Himmel mit Wolken bedeckt, der Regen bereitet für die Erde, der Gras sprossen läßt auf den Bergen; 9 der dem Vieh sein Futter gibt, den jungen Raben, die da rufen. 10 Er hat nicht Lust an der Stärke des Rosses, noch Gefallen an den Beinen des Mannes; 11 Jahwe hat Gefallen an denen, die ihn fürchten, an denen, die auf seine Güte harren. 12 Rühme, Jerusalem, Jahwe! Lobe, Zion, deinen Gott! 13 Denn er hat befestigt die Riegel deiner Tore, hat deine Kinder gesegnet in deiner Mitte; 14 Er, der Frieden stellt in deine Grenzen, dich sättigt mit dem Fette des Weizens; 15 der seinen Befehl auf die Erde sendet: sehr schnell läuft sein Wort; 16 der Schnee gibt wie Wolle, Reif wie Asche streut; 17 der sein Eis dh. den Hagel wirft wie Brocken: wer kann bestehen vor seinem Frost? 18 Er sendet sein Wort und schmelzt sie; er läßt seinen Wind wehen: es rieseln die Wasser. 19 Er verkündet O. verkündete Jakob sein Wort, Israel seine Satzungen und seine Rechte. 20 Keiner Nation hat er also getan; und die Rechte, sie haben sie nicht gekannt. O. kennen sie nicht Lobet Jahwe! Hallelujah 148 1 Lobet Jahwe! Hallelujah Lobet Jahwe von den Himmeln her; lobet ihn in den Höhen! 2 Lobet ihn, alle seine Engel; lobet ihn, alle seine Heerscharen! 3 Lobet ihn, Sonne und Mond; lobet ihn, alle ihr leuchtenden Sterne! 4 Lobet ihn, ihr Himmel der Himmel, und ihr Wasser, die ihr oberhalb der Himmel seid! 5 Loben sollen sie den Namen Jahwes! Denn er gebot, und sie waren geschaffen; 6 und er stellte sie hin für immer und ewig; er gab ihnen eine Satzung, und sie werden sie nicht überschreiten. 7 Lobet Jahwe von der Erde her, ihr Wasserungeheuer und alle Tiefen! 8 Feuer und Hagel, Schnee und Nebel, du Sturmwind, der du ausrichtest sein Wort; 9 ihr Berge und alle Hügel, Fruchtbäume und alle Zedern; 10 wildes Getier und alles Vieh, kriechende Tiere und geflügeltes Gevögel! 11 Ihr Könige der Erde und alle Völkerschaften, ihr Fürsten und alle Richter der Erde; 12 ihr Jünglinge und auch ihr Jungfrauen, ihr Alten samt den Jungen! 13 Loben sollen sie den Namen Jahwes! Denn sein Name ist hoch erhaben, er allein; seine Majestät ist über Erde und Himmel. 14 Und er hat erhöht das Horn seines Volkes, Eig. ein Horn seinem Volke das Lob O. den Ruhm all seiner Frommen, der Kinder Israel, des Volkes, das ihm nahe ist. Lobet Jahwe! Hallelujah 149 1 Lobet Jahwe! Hallelujah Singet Jahwe ein neues Lied, sein Lob in der Versammlung der Frommen! 2 Israel freue sich seines Schöpfers; die Kinder Zions sollen frohlocken über ihren König! 3 Loben sollen sie seinen Namen mit Reigen, mit Tamburin und Laute ihm Psalmen singen! 4 Denn Jahwe hat Wohlgefallen an seinem Volke; er schmückt die Sanftmütigen mit Rettung. 5 Es sollen jubeln die Frommen in O. über die Herrlichkeit, jauchzen auf ihren Lagern! 6 Lobeserhebungen Gottes El seien in ihrer Kehle, und ein zweischneidiges Schwert in ihrer Hand, 7 um Rache auszuüben an den Nationen, Bestrafungen an den Völkerschaften; 8 ihre Könige zu binden mit Ketten, und ihre Edlen mit eisernen Fesseln; Eig. Fußeisen 9 an ihnen auszuüben das geschriebene Gericht! Das ist die Ehre aller seiner Frommen. Lobet Jahwe! Hallelujah 150 1 Lobet Jahwe! Hallelujah Lobet Gott El in seinem Heiligtum; lobet ihn in der Feste Das gleiche Wort wie »Ausdehnung«, [1.Mose 1,6-8] seiner Stärke! 2 Lobet ihn wegen seiner Machttaten; lobet ihn nach der Fülle seiner Größe! 3 Lobet ihn mit Posaunenschall; lobet ihn mit Harfe und Laute! 4 Lobet ihn mit Tamburin und Reigen; lobet ihn mit Saitenspiel und Schalmei! 5 Lobet ihn mit klingenden Zimbeln; lobet ihn mit schallenden Zimbeln! 6 Alles, was Odem hat, lobe Jah! Lobet Jahwe! Hallelujah